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Lohr: Russisch-orthodoxes Osterfest in Töne gekleidet

Lohr

Russisch-orthodoxes Osterfest in Töne gekleidet

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    Keine Fremden in St. Elisabeth: Unter Leitung von Dr. Vladislav Belikov (Dritter von links) gastierte der Moskauer St.-Daniels-Chor zum wiederholten Mal in der Kirche am Sommerberg mit (von links) den Tenören Aleksander Borodeko und Mikail Nor sowie Kyrill Kapatschinskij (Bass).
    Keine Fremden in St. Elisabeth: Unter Leitung von Dr. Vladislav Belikov (Dritter von links) gastierte der Moskauer St.-Daniels-Chor zum wiederholten Mal in der Kirche am Sommerberg mit (von links) den Tenören Aleksander Borodeko und Mikail Nor sowie Kyrill Kapatschinskij (Bass). Foto: Rita Gress

    Seit rund einem Monat ist ein Quartett des Moskauer St.-Daniels-Chors auf Frühlingstournee in Westeuropa. Nach Stationen in der Schweiz und Österreich machten die Sänger Aleksander Borodeko (erster Tenor), Mikail Nor (zweiter Tenor), Kyrill Kapatschinskij (Bass) und ihr künstlerischer Leiter Dr. Vladislav Belikov (Tenor, Bariton, Organist) am Dienstag Halt in der BKH-Kirche St. Elisabeth in Lohr.

    Hier sind die stimmgewaltigen Choristen - allesamt ausgebildet am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau - längst keine Fremden mehr. Dreimal im Jahr konzertieren sie am Sommerberg und jedes einzelne Mal gelingt es ihnen mühelos, ihre Gäste in den Bann zu ziehen. Jedes Ensemblemitglied verfügt über ein enormes Stimmvermögen. Es reicht vom tiefen Bass über den tragenden Bariton bis in die höchsten Spitzen des Tenors.

    Der Chor folgt der Tradition großer alter Kosaken-Chöre. In russisch-orthodoxen Kirchengesängen, Chorälen, Balladen und Volksliedern legen sie Zeugnis ab vom Geist des alten Russlands.

    Der erste Programmteil stand im Zeichen des Osterfestes, das in der orthodoxen Kirche am 28. April gefeiert wurde. Gesänge wie "Christus ist auferstanden", das "Mariengebet" von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow oder "Kyrie eleison" als Anfang einer dreigliedrigen Litanei in der christlichen Liturgie bedurften so wenig der deutschen Übersetzung wie das ehrfürchtig vorgetragene "Vaterunser".

    "Unser Chor hat sich der Ökumene verschrieben", sagte Moderator Belikov. "Wir sind alle Kinder Gottes und unsere Gebete verbinden uns auf der ganzen Welt."

    Bevor Belikov höchst emotionale Soli seiner Choristen an der Orgel begleitete, ließ das Quartett den Choral "Ich bete an die Macht der Liebe" des ukrainischen Komponisten Dmitri Stepanowitsch Bortnjanski (1751 - 1825) erklingen. Er ist Teil des Großen Zapfenstreichs. Dann folgte ein Stück, das kaum spurlos an seinen Zuhörern vorbeigeht: das "Wolgalied" aus Franz Lehárs Operette "Zarewitsch". Etliche der älteren männlichen Besucher lauschten ihm mit geschlossenen Augen.

    Nach einer Stunde Vortrag setzte das Ensemble mit "Kalinka" einen temperamentvollen Punkt hinter sein Konzert. In das Volkslied um die Herz- oder Glasbeere stimmten die Gäste mit donnerndem Applaus ein.

    Am 4. September kommt der St.-Daniels-Chor nach St. Elisabeth zurück.

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