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Karlstadt: Sack Zement: Von halalen Würsten

Karlstadt

Sack Zement: Von halalen Würsten

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    So ähnlich wie auf diesem Beispielbild könnte die halale Rindswurst aussehen.  
    So ähnlich wie auf diesem Beispielbild könnte die halale Rindswurst aussehen.   Foto: Oliver Boehmer

    Wie heißt das rosa Kleidchen korrekt? Richtig: rosanes Kleidchen. Und das orange Auto? Genau: orangenes Auto. Auch wenn die Schriftgelehrten uns weismachen wollen, dass rosa und orange undeklinierbar sind, sich also nicht verändern lassen, gehen solche Fragmente dem fränkischen Schnabel gehörig gegen den Strich.

    Obwohl: Normalerweise neigt genau dieser Schnabel dazu, allen überflüssigen Ballast vorsichtshalber wegzulassen. Aus habe wird hab, aus wenig wird weng und der Dativ ist eh überflüssig. "Dem deutschen Volke" heißt korrekt fränkisch "den deutschen Volke". Das eine Beinchen weniger beim n ist wahrscheinlich sogar klimafreundlich, weil es Druckerfarbe spart.

    Bloß bei rosa und orange und ein paar anderen Wörtern liebt es der Franke eher sehr korrekt. Und speziell bei einem Begriff besteht nun die Chance, diese Korrektheit deutschlandweit durchzusetzen. Kürzlich war nämlich in einem Manuskript von "halal Rindswürsten" die Rede. Hoppla, muss das nicht "halale Rindswürste" heißen? Der Anruf in der Duden-Sprachberatung stellte die diensthabende Dame vor ein kleines Problem. Sie zeigte sich verhandlungsbereit und man einigte sich auf die "halalen Rindswürste", also "halal" dekliniert wie jedes anständige deutsche Adjektiv.      

    Waren wir in der Verhandlung mit ihr zu weich? Hätten wir die korrekte fränkische Form durchsetzen sollen? Die "halalenen Rindswürscht".

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