Der Thüngener Bauhof muss saniert werden. Einig ist sich der Thüngener Gemeinderat, dass dringend gehandelt werden muss. Bei einer Besichtigung vor Ort waren auch Gerhard Öchsner und Kämmerer Thomas Hehrlein von der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen anwesend.
Der Thüngener Bauhof wurde Anfang der 1970er Jahre erbaut und entspricht in allen Bereichen nicht mehr den heutigen Anforderungen und Vorschriften. Die Kosten für die Sanierung sollen trotzdem so niedrig wie möglich gehalten werden, sagte Bürgermeister Lorenz Strifsky.
Es fehlen separate Lagerräume für Gefahrgutstoffe wie Salz, Lacke, Gasflaschen, Öle und dergleichen. Die Werkstatt sowie die Sozialräume und Toiletten müssen dringend erneuert werden. Fenster und Türen sind undicht und schließen nicht mehr. Auch Teile der Elektroinstallation sind veraltet. Eine Heizung gibt es nicht. Für den Fuhrpark gibt es keine abgetrennten Garagen, und Anbaugeräte müssen zeitaufwendig an und abgebaut werden, da die Tore nicht groß genug sind. Gerhard Öchsner von der VG schlug vor, zeitnah mit einem Spezialisten des GUV (Gemeindeversicherungsverband) eine Bestandsaufnahme zu machen, um die Vorschriften einzuhalten. Diese Vorgehensweise wurde begrüßt, um Fehler im Vorfeld auszuschließen. Die Verwaltung prüft, ob Zuschüsse beantragt werden können. Es existieren bereits verschiedene Pläne des Karlstadter Architekten Karl Gruber für eine Sanierung, wovon einer laut Öchsner den Anforderungen wohl am nächsten kommt.
Da der Bauhof im Hochwassergebiet liegt, prüft der Bauausschuss nun, ob man künftig zusätzlich das höherliegende ehemalige Raiffeisen-Gebäude umbauen und teilweise für Aufenthaltsräume, Toiletten und Lagerräume nutzen kann. Diese Lösung bietet sich an, da hier Wasser, Kanal und Strom vorhanden sind.
Vertreter der Feuerwehr bekundeten ihr Interesse an der Nutzung der ehemaligen Dreschhalle auf dem Bauhofgelände. Der Gemeinderat behält sich jedoch vorerst eine mögliche Eigennutzung der Halle im Zuge der Baumaßnahmen vor. Allerdings sollte erst die Statik des Gebäudes geprüft werden. Auch ein Abriss der Halle ist nicht auszuschließen.