Main-Spessart (ka) Auf eine Million Euro zusammengestrichen hat der Landkreis den Bauunterhalt für 34 kreiseigene Gebäude und Anlagen wie Schulen, Ämter und Sportanlagen für das nächste Jahr. Damit sei die Schmerzgrenze erreicht, sagte Landrat Armin Grein im Bauausschuss des Kreistags. In diesem Jahr waren noch 1,2 Millionen Euro angesetzt, allerdings war darin die PCB-Sanierung am Gymnasium Gemünden enthalten.
Für Flexibilität sorgt, dass alle 34 Haushaltsstellen gegenseitig deckungsfähig sind. Ist etwa Geld beim Brauer-Internat Arnstein "übrig", könnte dies für die Papiermühle Homburg verwendet werden. Als Ausgleich ist zudem der stets enthaltene Ansatz "Reparaturen und Malerarbeiten" zu sehen: Je mehr Reparaturen nötig werden, umso weniger Malerarbeiten wird es geben.
Generell müssten in vielen Einrichtungen die sanitären Anlagen saniert werden. Meist seien sie über 30 Jahre alt, erklärte Grein. Das ist unter anderem in den Realschulen Marktheidenfeld (41 000 Euro), Gemünden (30 000 Euro) und Karlstadt (21 000 Euro) nötig.
Weiteres Problem vieler Schulen sind alte Heizungen, erklärte Grein. Geht eine kaputt, wird es schnell teuer. So werde derzeit der Heizkessel an der Berufsschule Karlstadt repariert, was aber nicht lange halten werde. Ein neuer Heizkessel würde 40 000 Euro kosten, die dann erforderliche neue Heizkreis- und Einzelraumregelung würde die Gesamtkosten auf 200 000 Euro erhöhen.
Unaufschiebbar ist die Sanierung der Sheddächer auf den Bauhallen der Berufsschule Karlstadt. Es tropft bereits von der Decke, so dass inzwischen einige Speiskübel zweckentfremdet werden mussten. Die Dachsanierung soll 50 000 Euro kosten, insgesamt sind 75 000 Euro für diese Schule eingeplant.
Schwer tat sich der Landrat hier auch, da er noch am Nachmittag zu einer Besprechung über die künftigen Kompetenzzentren der Berufsschulen bei der Regierung von Unterfranken musste. Dabei werde er fordern, so Grein, dass Main-Spessart keine Schüler verlieren dürfe und dem Landkreis im Tauschverfahren nicht nur Berufe ohne Zukunft zugeschoben werden: "Ich will zumindest die Mechatroniker und einige Beauty-Berufe."
Teuer kommt auch die Fortführung der Betonsanierung am Karlstadter Gymnasium. Sie schlägt mit 50 000 von 80 000 Euro zu Buche. Am benachbarten Sportzentrum müssen weitere 10 000 Euro für Reparaturen am Sportplatz ausgegeben werden.
Weiterhin ist die Hallensteuerzentrale der Spessarttorhalle in Lohr modern, aber anfällig. Die Hälfte des Hallen-Unterhalts von 40 000 Euro entfällt auf die Steuerung.