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HAFENLOHR: Schaden am Bus und Spott für den Fahrer

HAFENLOHR

Schaden am Bus und Spott für den Fahrer

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    Mit 31 Fahrgästen an Bord stecken geblieben: Das Navi hatte den 61-jährigen Busfahrer auf einen Waldweg gelotst.
    Mit 31 Fahrgästen an Bord stecken geblieben: Das Navi hatte den 61-jährigen Busfahrer auf einen Waldweg gelotst. Foto: Foto: Benedikt Rottmann

    Dieses Chor-Seminar auf Burg Rothenfels werden die 31 Sänger aus Erlangen sicherlich nie vergessen: Der 61-jährige Busfahrer, der sie am Freitagabend dorthin bringen wollte, vertraute blind seinem Navi, folgte der Ansage bis auf einen unbefestigten Waldweg bei Hafenlohr und blieb dort schließlich nach einem missglückten Rangiermanöver im Morast neben der Straße stecken. Die entsprechenden Meldungen im Internet wurden übers Wochenende reichlich kommentiert – teils witzelnd, teils hämisch.

    Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, sagt ein Sprichwort. Nun, der Schaden hielt sich einigermaßen in Grenzen. Die Sänger kamen wohl etwas verspätet in Bergrothenfels an, transportiert von Feuerwehrleuten. Einige von ihnen sollen blaue Flecken gehabt haben, meldete die Feuerwehr Marktheidenfeld. Diese waren aber wohl nicht so arg, dass ein Betroffener dies gegenüber der Polizei als Verletzung angab.

    Wie hoch der Schaden am Bus ist und was es das Nürnberger Busunternehmen kostet, dass Technisches Hilfswerk und Feuerwehren diesen in einem zweistündigen Einsatz mit Seilwinden wieder flott machten, steht laut Polizeibericht noch nicht fest. Der Busfahrer zumindest schien reichlich bedient. Er stand offenbar dermaßen unter Schock, dass nicht er, sondern ein Feuerwehrmann den Bus nach Bergrothenfels steuerte.

    „Warum um alles in der Welt fährt man dann mit einem Bus überhaupt in einen Waldweg?“, kommentiert ein Leser die Meldung auf www.mainpost.de. „Dass man sich auf sein Navi nicht immer verlassen kann, weil man sonst im Main oder sonst wo landen kann, weiß wohl zwischenzeitlich jeder.“

    „Nicht nur, dass er nur auf die Navi-Tante gehört hat,“ schreibt ein weiterer Leser, der offenbar ortskundig ist und wenig Verständnis zeigt. Des Busfahrer habe auch drei Sperrschilder ignoriert, behauptet er. „Die stehen da nicht ohne Grund. Unglaublich was hier für Dödel trotz Sperrschilder unbedingt durch Marienbrunn fahren wollen.“

    Schon mal rückwärts rangiert?

    Der 61-Jährige sei „kein Meister im Rückwärts fahren“, witzelt ein anderer – was einen weiteren Kommentierer den Busfahrer verteidigt mit dem Hinweis: „Schon mal selbst Bus gefahren?“

    Nun, Schadenfreude ist die größte Freude. Solange sich der tatsächliche Schaden in Grenzen hält, ist wohl kaum etwas dagegen einzuwenden. Die Ordnungshüter jedenfalls zeigten Verständnis: Verletzt war keiner – also keine Anzeige. Der Fahrer ist wohl genug gestraft, dachten sie sich offenbar weiter und beließen es bei der mildesten aller polizeilichen Strafen: einer mündlich ausgesprochene, gebührenfreien Verwarnung.

    -> Siehe auch Seite 10

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