Nach dem von Dekan Hermann Becker in der Sankt-Laurentius-Kirche zelebrierten Jahrtagsgottesdienst und dem gemeinsamen Marsch zum Schiffermast am Oberen Mainkai kamen die Mitglieder des Schiffervereins „Gute Fahrt“ Marktheidenfeld am Sonntag im Weinkeller des Franck-Hauses zur Hauptversammlung zusammen.
Schriftführer Heiko Evers (Göttingen) berichtete nach dem Totengedenken, dass der Verein von seiner Fahnenabordnung stets bei öffentlichen Anlässen angemessen vertreten wurde. Man schaffte neue Vereinskrawatten an. Ein Fest am Veranstaltungsschiff Meteor in Lengfurt förderte das Vereinsleben. Im Streit um die Sanierung der Alten Mainbrücke erwarte man eine der Binnenschifffahrt dienliche Entscheidung.
Den Helfern der Ausstellung „Fischer und Schiffer“ im Rahmen der unterfränkischen Bezirkskulturtage 2015 dankte man bei einem kleinen Fest. Vorsitzender Klaus Ludorf erwähnte hierbei, dass die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nürnberg ein Binnenschifffahrtsmuseum am Rhein-Main-Donau-Kanal plane und um Leihgaben gebeten hat. Nach der Museumseröffnung wolle man die Ausstellung gemeinsam besuchen.
Kassenwart Gerhard Kuhn wies auf ein sinkendes Vereinsvermögen hin, was eines Tages Reaktionen erforderlich machen werde. Dem schlossen sich die beiden Prüfer Hans Träger und Horst Weidt an, bevor sie die Entlastung des Vorstands herbeiführten.
Vorsitzender Klaus Ludorf berichtete von bevorstehenden Gesprächen zur Sanierung des von einem Sturmschaden gezeichneten Schiffermasts. Das Wahrzeichen, das im Besitz der Stadt stehe, sei erhaltenswert, aber in die Jahre gekommen. Der kleine Verein könne es aus eigener Kraft nicht erhalten. Einstimmig wurde eine neue Vereinssatzung verabschiedet, die den neuen gesetzlichen Vorgaben entspricht und den sinkenden Mitgliederzahlen Rechnung trägt.
Dritter Bürgermeister Martin Harth versicherte, dass wohl keiner den Schiffermast am Mainkai in Frage stellen wolle und man sich über dessen Erhalt verständigen müsse. Was die drohende Entfernung eines Pfeilers aus dem Baudenkmal Alte Mainbrücke angehe, seien die unterschiedlichen Standpunkte ausgetauscht. Man warte auf eine Entscheidung im Bundesverkehrsministerium.
Die Ereignisse in der Weltpolitik ließen gegenwärtig aufhorchen. Gerade die Schiffer wüssten um die Bedeutung internationaler Handelsbeziehungen. Nationales Denken führe heute nicht mehr weiter, zeigte sich Harth mit den Binnenschiffern einig.