Thüngen/Essen (matz) Zum siebten Mal ist der Stahl-Innovationspreis verliehen worden. 14 Preisträger nahmen ihre Auszeichnungen in der Essener Philharmonie entgegen. Einer von ihnen: die SchmitterChassis in Drensteinfurt, eine Tochter der SchmitterGroup AG in Thüngen. Zu dem vom Stahl-Informations-Zentrum alle drei Jahre vergebenen Preis waren 620 Projekte eingereicht worden. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 70 000 Euro dotiert, heißt es in einer Pressemitteilung des Stahl-Informations-Zentrums in Düsseldorf.
"Gerade junge Leute dafür zu begeistern, die künftigen Herausforderungen selbstbewusst anzunehmen und sich zu qualifizieren, ist eine der zentralen Aufgaben, der sich auch die heimischen Unternehmen zu stellen haben", betonte Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG und Schirmherr des Stahl-Innovationspreises 2006, bei der Preisverleihung in Essen. Der Wettbewerb zeichnet Innovationen in vier Kategorien aus: "Produkte aus Stahl", "Bauteile und Systeme aus Stahl für das Bauen", "Stahl in Forschung und Entwicklung" und "Stahl-Design".
"Die Resonanz auf unseren Wettbewerb bei Konstrukteuren, Forschern, Architekten und Designern ist beeindruckend. Dies beweist, dass Stahl nach wie vor Anreiz und Möglichkeiten bietet, völlig Neues zu entwickeln und natürlich auch bereits vorhandene Produkte und Verfahren noch besser zu machen", stellte Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsvorsitzender des Stahl-Informations-Zentrums, fest.
In der Kategorie "Produkte" wurde die Firma SchmitterChassis aus Drensteinfurt für ein Stahlgehäuse für Lenkgetriebe prämiert. Höhere Leistungsfähigkeit, flexiblere Einsatzmöglichkeiten sowie kostengünstige Herstellung seien die herausragenden Merkmale des Stahlintegralgehäuses für Servozahnstangenlenkungen. Die SchmitterChassis GmbH, ein Tochterunternehmen der SchmitterGroup AG in Thüngen, habe dieses Pkw-Bauteil in Partnerschaft mit dem globalen Automobilzulieferer Visteon als weltweit erste Großserie realisiert, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Das an verschiedene Fahrzeugtypen flexibel anpassbare Gehäuse wird als Schweißkonstruktion aus umgeformten, vorkonfektionierten Präzisionsstahlrohren gefertigt. Den Korrosionsschutz gewährleistet ein spezieller galvanischer Überzug. Die erstmals angeschweißten hydraulischen Versorgungsleitungen ermöglichen eine optimale Bauraumanpassung im Fahrzeug. Anschließend wurde das Gehäuse mit unterschiedlichen Wanddicken weiterentwickelt. Über eine zusätzliche Konstruktionsänderung wurde das seitlich angeordnete herkömmliche Druckstück der Lenkung durch ein axiales Führungs- und Druckstück ersetzt. Die Kosten der Baugruppe reduzieren sich um 25 Prozent.
Der Stahl-Innovationspreis wird seit 1989 verliehen, um innovative Anwendungen von Stahl zu fördern und bekannt zu machen.
Eine Broschüre über den Stahl-In-
novationspreis 2006 erhalten Inte-
ressenten kostenfrei beim Stahl-
Informations-Zentrum oder unter
www.stahl-info.de