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Schnell spielt jetzt mehr Schafkopf

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    Rainer Schnell, Leiter der
Realschule Höchberg, wurde in den
Ruhestand verabschiedet.
    Rainer Schnell, Leiter der Realschule Höchberg, wurde in den Ruhestand verabschiedet. Foto: FOTO T. FRITZ

    Höchberg (TF) Er gilt als ein Fanatiker von Pünktlichkeit, als ein Lehrer aus Leidenschaft, der sich stets um das Wohl seiner Schüler kümmerte und als jemand, der sich nicht immer an alle Erlasse des Ministeriums hielt: Rainer Schnell, seit 15 Jahren Schulleiter an der Höchberger Realschule, wurde in den Ruhestand auf Probe versetzt. Das heißt, Schnell geht in Altersteilzeit und wird im Juli 2006 offiziell in Pension gehen.

    So schnell aber lassen ihn seine Schüler nicht gehen. Noch bis Mitte Februar wird er seine 10 a mit englischen Vokabeln und Grammatik-Konstruktionen trietzen. Schnell, der 1968 als Realschullehrer für Englisch und Geschichte seinen Dienst in Ochsenfurt antrat, kam über Kitzingen und Neustadt/Aisch nach Höchberg.

    Obwohl der leidenschaftliche Schulleiter schon mal vergaß, einen Termin für die Abschlussprüfung in Kurzschrift festzusetzen, waren die lobenden Worte des Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Unterfranken, Eckhard Zwilling, bezeichnend für Schnell's Karriere. "Natürliches Lehrtalent und pädagogisches Geschick" attestierte ihm sein oberster Chef, und mit Rainer Schnell verliere die Höchberger Realschule einen "ausgezeichneten Pädagogen, einen vorzüglichen Schulleiter und Seminarlehrer".

    Stellvertretender Landrat Eberhard Nuß bezeichnete Schulleiter Schnell als "Lehrer aus Berufung, der die Schüler mitnimmt" und wenn Nuß ein Schüler Schnells gewesen wäre, hätte er ihm den Spitznamen "Papa Schnell" gegeben. Denn dafür spreche die familiäre Einstellung des Schulleiters. Bürgermeister Peter Stichler merkte an, dass Schnell sich immer für das Wohl der Realschule Höchberg einsetzte.

    Schnell selbst geht mit einem flauen Gefühl und weichen Knien in den Ruhestand. Denn der Chefsessel zu Hause sei bereits besetzt, Einkaufen darf er nur nach Vorgabe und fürs Golfen mit anderen Pensionären reiche sein Handicap nicht aus. Dafür freut er sich jetzt aufs Schafkopfen. "Ich werde mich nach pädagogischen Problemen und Englisch-Exen sehnen", sagte er zum Abschied. Die Feier wurde vom Orchester und Chor der Schule umrahmt.

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