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Lohr: Schüler beim Waldumbau: Klimaschutz zum Anfassen

Lohr

Schüler beim Waldumbau: Klimaschutz zum Anfassen

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    24 Fünftklässler der Lohrer Mittelschule halfen am Donnerstag beim Pflanzen von Buchenwildlingen in einer Fichtenmonokultur des Stadtwaldes; sie waren mit großem Eifer bei der Sache, worüber sich auch Bürgermeister Mario Paul (Mitte) freute.
    24 Fünftklässler der Lohrer Mittelschule halfen am Donnerstag beim Pflanzen von Buchenwildlingen in einer Fichtenmonokultur des Stadtwaldes; sie waren mit großem Eifer bei der Sache, worüber sich auch Bürgermeister Mario Paul (Mitte) freute. Foto: Wolfgang Dehm

    Den Wald so umzubauen, dass er mit den sich verändernden Umweltbedingungen zurechtkommt, ist derzeit das Ziel der Förster – auch in Lohr. Dort werden aktuell in einer ökologisch wenig wertvollen Fichtenmonokultur in der Stadtwald-Abteilung "Dunkel" am Schwebberg junge Buchen eingebracht.

    Unterstützt wurden die Forstmitarbeiter dabei am Donnerstag von 24 Fünftklässlern der Lohrer Mittelschule, die mit großem Eifer bei der Sache waren. So kam es, dass am Ende des Tages knapp 200 aus dem Stadtwald stammende Buchenwildlinge auf einer Fläche von 0,4 Hektar (4000 Quadratmeter) gepflanzt waren.

    Wie Andre Lamontain, Büroleiter und Waldpädagoge der städtischen Forstverwaltung, erläuterte, gibt es seit einigen Jahren gemeinsame Umweltbildungsprojekte des Stadtforstes und der Mittelschule. Diesmal gehe es dabei um den Umbau eines Fichtenbestandes, der eines Tages von der Buche dominiert werden solle.

    Die Aktion finde statt im Rahmen des Pilotprojekts "Marktplatz der biologischen Vielfalt", an dem die Stadt Lohr neben neun anderen bayerischen Kommunen teilnehme; Ziel des Projektes sei die Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt.

    Stürme und Borkenkäfer

    Bedingt durch den Klimawandel stoße die Fichte im überwiegenden Teil Deutschlands an ihre ökologische Grenze, so Lamontain. Dies zeigten die Stürme und Borkenkäferkalamitäten der letzten Jahre deutlich. Die Buche komme mit den sich verändernden Umweltbedingungen weitaus besser zurecht; sie sei resistenter gegenüberrockenheit, Stürmen und wärmeren Temperaturen.

    Nach den Worten von Lehrerin Kerstin Schwarz handelte es sich bei der Buchenpflanzaktion zwar um ein separates Projekt, allerdings sei der Themenkomplex Umweltbildung im Schulprofil enthalten.

    In der Debatte um den Wald, die gesamtgesellschaftlich in den Fokus gerückt sei, werde über vieles geredet, das "nicht so greifbar" sei, sagte Bürgermeister Mario Paul. Hier vor Ort hingegen könnten die Schüler hautnah erleben, um was es dabei gehe; das sei "Klimaschutz zum Anfassen".

    "Ich hoffe, es macht euch auch ein bisschen Spaß", sagte Paul mit Blick auf die Kinder, umgehend schallte ihm ein "Ja" entgegen. Dass dies nicht nur so dahingesagt war, merkte man schnell, wenn man den Mädchen und Buben beim Arbeiten zusah; klar, dass nebenbei aus Zweigen und Moos auch eine kleine Brotzeithütte gebaut wurde. Primär gehe es darum, "dass die Kinder den Wald erleben", machte Lamontain deutlich.(WDE)

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