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MAIN-SPESSART: Schulamt: Klassenstärken nehmen weiter ab

MAIN-SPESSART

Schulamt: Klassenstärken nehmen weiter ab

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    Gemeinsam mit Schulamtsdirektorin Charlotte Renner und Schulrat Bruno Fries stellte Maag die Statistik vor. Nach wie vor sind die Schülerzahlen rückläufig, inzwischen allerdings etwas gebremst. „Vielleicht hat sich die Zahl auf diesem niedrigen Niveau nun eingependelt“, mutmaßt Maag. In Main-Spessart besuchen 7303 Kinder eine Volksschule, das sind 4,71 Prozent weniger als im Vorjahr. Unterfrankenweit beträgt der Rückgang 3,84 Prozent.

    Dabei verzeichnen die Grundschulen in Main-Spessart einen kleineren Rückgang mit einem Minus von 3,59 Prozent, die Hauptschulen verlieren jedoch 6,75 Prozent. Hier schlägt die demografische Entwicklung der Vorjahre durch. Auch die Übertritte an weiterführende Schulen spielen eine Rolle.

    Besonders drastisch ist der Rückgang von 7,43 Prozent bei den Schulanfängern. Nur 1096 Kinder werden heuer eingeschult, im Vorjahr waren es noch 1184. Die Ursache liegt in den Geburtenzahlen. „Der Trend wird sich fortsetzen“, prognostiziert der Schulamtsleiter. Die Schülerzahlen in den M-Klassen in Lohr, Gemünden, Marktheidenfeld und Karlstadt seien mit 540 Schüler recht stabil. Die Zahl der Praxisklassenschüler in Lohr, Marktheidenfeld und Karlstadt sei mit 42 wie in den Vorjahren weiter leicht abgesunken.

    Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund ist mit 379 (entspricht 5,19 Prozent) gegenüber dem Vorjahr mit 405 Schülern (sechs Prozent) leicht gesunken. Erfasst sind jedoch nur die Schüler, die an Fördermaßnahmen teilnehmen.

    Besonders stolz zeigte sich das Schulamt über die Tatsache, dass von 569 Entlassschülern – ohne die P-Klasse – lediglich sechs ohne Abschluss dastanden. Im Vorjahr hatten zwölf der damals 649 Entlassschüler keinen Abschluss in der Tasche. Als sehr beachtlich wertete Ludger Maag den Erfolg der P-Klassen: Von 30 Entlassschülern verließen nur zehn ohne Abschluss die Schule. Im Vorjahr blieben noch 36 der 41 P-Klassen-Absolventen ohne Abschluss. Für die P-Klassen-Schüler sei lediglich ein Entlasszeugnis vorgesehen. Sie können aber den Abschluss machen. „Das ist eine enorme Leistung.“

    „An der Forderung ,keine Klasse über 25‘ sind wir ganz nah dran“

    Ludger Maag Leiter des staatlichen Schulamts

    Entsprechend dem Rückgang der Schülerzahlen wurden auch weniger Klassen gebildet, aber prozentual gesehen nicht eins zu eins. Der Schülerrückgang liegt bei 4,7 Prozent, der Klassenrückgang bei 2,8 Prozent. So können die Klassen wie schon im Vorjahr wieder ein Stück kleiner werden.

    An der Forderung 'keine Klasse über 25' sind wir ganz nah dran“, sagte der Schulamtsleiter. 85 Prozent der Klassen hätten weniger als 26 Schüler, Klassen mit über 30 Schülern gibt es wie schon im Vorjahr nicht. An der Hauptschule liegt die durchschnittliche Klassenstärke bei 20,05 Schülern (Vorjahr 20,68), an der Grundschule bei 21,61 (Vorjahr 21,92).

    Die Zahl der jahrgangskombinierten Klassen an Grundschulen stieg von fünf (Thüngen 2, Esselbach 1, Gössenheim 1, Eußenheim 1) im Vorjahr auf acht im neuen Schuljahr (Thüngen 2, Esselbach 2, Retzstadt 2, Gössenheim 1, Sendelbach 1). Jahrgangskombinierte Klassen werden in Zukunft für den Erhalt der wohnortnahen Grundschule nicht mehr die Ausnahme sein, erklärte Maag.

    Den Erhalt der Hauptschule sollen künftig Kooperationen sichern. Hauptschulen schließen sich – frühestens ab den Schuljahr 2010/11 – zu „Verbünden“ zusammen und bilden die sogenannte „Mittelschule“. Die Schulen kooperieren, bleiben aber dennoch eigenständig. Für ein attraktives Hauptschulangebot sind 300 bis 500 Schüler notwendig, so Maag. Durch die Kooperationen könne dies erreicht werden. Eine Hauptschule könne auch auf die Kooperation verzichten, dürfe dann aber nicht unter „Mittelschule“ firmieren und könne auch nicht das Angebot vorhalten.

    Erste Überlegungen zu Kooperationen hätten – ausgehend von den Hauptschulen in den ehemaligen Kreisstädten – bereits begonnen. Dialogforen sollen den Konsens zwischen den Beteiligten herstellen, „es soll Einvernehmen über die Kooperationen herrschen“, sagte Maag. „Das wird noch mal ein heißer Akt für uns.“

    In Main-Spessart gibt es 39 öffentliche und die private Volksschule in Esselbach. Mit Esselbach sind es sechs Vollschulen (Jahrgang eins mit neun), sechs reine Hauptschulen und 28 reine Grundschulen.

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