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Urspringen: Schuldenstand in Urspringen sehr hoch, neue Kredite nötig

Urspringen

Schuldenstand in Urspringen sehr hoch, neue Kredite nötig

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    Bei einem Ortstermin im Kindergarten machte sich der Urspringer Gemeinderat ein Bild von den aktuellen Sanierungsarbeiten. Die verantwortliche Architektin Corinna Lang (Mitte) und die Kindergartenleitung (links) stellten sich den Fragen der Räte.
    Bei einem Ortstermin im Kindergarten machte sich der Urspringer Gemeinderat ein Bild von den aktuellen Sanierungsarbeiten. Die verantwortliche Architektin Corinna Lang (Mitte) und die Kindergartenleitung (links) stellten sich den Fragen der Räte. Foto: Sabine Eckert

    Der Gesamthaushalt der Gemeinde Urspringen verringert sich gegenüber dem Vorjahr um 649.482 Euro, bleibt aber durch die gemeindlichen Baumaßnahmen weiterhin sehr angespannt. Die Eckdaten zum Haushalt 2023 stellte Simon Pfeufer, der Kämmerer der VG, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vor. Dieser schließt mit einem Gesamtvolumen von 5.804.830 Euro. Auf den Vermögenshaushalt entfallen 2.833.090 Euro, auf den Verwaltungshaushalt 2.971.400 Euro.

    Das Hauptaugenmerk der Gemeinde liege auch in diesem Jahr auf der Weiterführung der Baumaßnahme am gemeindlichen Kindergarten sowie auf die Fertigstellung diverser Kanalsanierungen, erklärte der Kämmerer. Bei den Einnahmen im Verwaltungshaushalt rechnet Pfeufer mit 986.100 Euro aus dem Einkommenssteueranteil, bei den Schlüsselzuweisungen setzt er knapp 476.000 Euro, bei der Gewerbesteuer 350.000 Euro an.

    Neue Kreditaufnahme nötig

    Zwar konnten im vergangenen Jahr Sondertilgungen für zwei Darlehen in Höhe von 272.680 Euro geleistet werden, aber die Bewältigung von gemeindlichen Pflichtaufgaben erfordert eine weitere Kreditaufnahme von rund 737.000 Euro. Der Kämmerer sieht die Sanierung des Bestandsgebäudes im Kindergarten als bedeutendste Maßnahme des Gemeindehaushaltes (1,6 Millionen Euro), aber auch als unaufschiebbare Pflichtaufgabe. Dafür erhalte die Gemeinde von der Regierung von Unterfranken Fördergelder (2023: 960.000 Euro, 2024: 234.000 Euro).

    Vor Beginn der jüngsten Sitzung im Rathaussaal hatte sich der Gemeinderat zu einem Ortstermin am Kindergarten getroffen. Hier machte sich der Gemeinderat ein Bild vom derzeitigen Baustand im Bestandsgebäudes. Zu diesem Termin war auch die verantwortliche Architektin Corinna Lang sowie die Kindergartenleitung anwesend.

    Für die Erschließung des Neubaugebietes An der Stocke II/Muttertal III sind 20.000 Euro (2024: 550.000 Euro) an Haushaltsmitteln vorgesehen. Eine weitere Pflichtaufgabe stellt die Sanierung der gemeindlichen Abwasserkanäle dar. Das marode Leistungsnetz der Gemeinde musste im Hinblick auf die hydraulische Überlastung dringend saniert werden. Der erste Bauabschnitt in der Billinghäuser-, Garten,- und Castellstraße (2023: 616.000 Euro) wurde fertiggestellt. Demgegenüber stehen Einnahmen vom Wasserzweckverband in Höhe von 200.000 Euro.

    Dorferneuerungsprogramm als Glücksfall

    Im Zuge der Dorferneuerung in Zusammenarbeit mit dem Amt für ländliche Entwicklung begann die Sanierung der Kronengasse, anschließend werde der Platz an der Steinfelder Straße gebaut. Die Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm stelle einen Glücksfall für die Gemeinde dar, da diese Maßnahme durch die hohe Förderung nahezu komplett gegenfinanziert werde. Lediglich die Kosten für die Kanalsanierung in Höhe von 90.000 Euro verbleiben bei der Gemeinde.

    Letztendlich liege aber der Schuldenstand der Gemeinde mit 3,77 Millionen Euro zum 1. Januar 2023 weiterhin sehr hoch, wie Pfeufer feststellte. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 2636,36 Euro (Durchschnitt: 700 Euro). In diesem Jahr errechnet sich ein Überschuss von 177.119 Euro im Verwaltungshaushalt, der dem Vermögenshaushalt zur Finanzierung der Investitionsmaßnahmen zugeführt wird. Die Entnahme aus den Rücklagen beträgt 319.000 Euro. Mit einer Gegenstimmer beschloss der Gemeinderat die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan. Gemeinderat Paul Nätscher bemängelte, dass kein Geld für dringend notwendige Straßensanierungen (Richtung Karbach und Ansbach) sowie für die langfristige Planung eines neuen Feuerwehrautos im Haushalt vorgesehen wurden.

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