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Marktheidenfeld
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MARKTHEIDENFELD: Schule im Wandel der Zeit

MARKTHEIDENFELD

Schule im Wandel der Zeit

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    Marktheidenfeld: Mädchen des Geburtsjahrgangs 1921/22.
    Marktheidenfeld: Mädchen des Geburtsjahrgangs 1921/22. Foto: Archiv Deubert

    In den meisten Fotoalben finden sich Bilder von einem ersten Schultag oder Klassenfotos. Sie erinnern an die Schulzeit und tragen vielleicht sogar noch die Aufschrift „Erinnerung an meine Schulzeit“. Die gleichnamige Fotoausstellung des Historischen Vereins Marktheidenfeld und Umgebung e.V. im Franck-Haus zeigt solche Erinnerungen aus mehr als einem Jahrhundert. Zu sehen ist sie vom 5. September bis zum 11. Oktober.

    Einheimische werden sich, Verwandte, Freunde und Bekannte auf den Fotos finden oder beim Rätseln über die abgebildeten Personen ins Gespräch kommen. Fremde werden vielleicht eher auf den Zeitgeist und die sozialen Verhältnisse achten, die sich auch in diesen Aufnahmen spiegeln. Betrachtet man Schülerfotos, die vor 90, 100 oder noch mehr Jahren entstanden sind, dann liegt oft Ernst, ja eine gewisse Traurigkeit im Blick der Kinder, und die Kinder scheinen für uns Menschen des frühen 21. Jahrhunderts oft als kleine Erwachsene „verkleidet“ zu sein.

    Die Fotos, auf denen Erstklässler ihre Schultüte im Arm halten, dokumentieren, wie sich diese Schultüten „entwickelt“ haben und dass bei der Gestaltung der (meistens mit maßgeblicher Hilfe der Mutter) selbst gebastelten Schultüten der Phantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Die Fotos vom ersten Schultag zeigen auch, dass Schultüten in der Familie von Geschwistern an Geschwister weitergegeben worden sind.

    Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder und ihre beiden Stellvertreter Manfred Stamm und Martin Harth sowie weitere aktuelle und frühere Damen und Herren des Stadtrates haben Fotos aus der eigenen Schulzeit ebenso zur Verfügung gestellt wie die Altbürgermeister Leonhard Scherg, Georg Fertig und Wilhelm Schäfer, die Pfarrer Hermann Becker und Bernd Töpfer oder ehemalige Lehrer wie Horst Köhler, lange Jahre stellvertretender Direktor des Balthasar-Neumann-Gymnasiums, Kreisheimatpflegerin Constanze Kippenberg, die an der Realschule unterrichtet hat, oder Berufsschullehrer Erich Gillmann. Fotos zeigen zudem Marktheidenfelder Mitbürger, die in Griechenland, Italien, Polen oder Russland zur Schule gegangen sind.

    Anlässlich der Einweihung der Volksschule an der Ludwigstraße (heute Friedrich-Fleischmann-Grundschule) am 11. September vor 50 Jahren gibt es ab diesem Jubiläumstag eine kleine Zusatz-Ausstellung mit Fotos von der Einweihungsfeier und vom Tag der offenen Tür 1965.

    Abgerundet wird die Ausstellung durch Erinnerungsstücke wie Schultüte, Schiefertafel, Griffelkasten, Zeugnisse und Poesiealben beziehungsweise deren Einträge. Hier wurde einst mit viel Sorgfalt bei Zeichnungen oder der Auswahl der eingeklebten Lackbildchen und manchmal krakeliger Handschrift die ewige Freundschaft beschworen oder ein großer Denker zitiert. Auch Lehrerinnen und Lehrer „durften“ sich eintragen und so der Erinnerung sicher sein.

    Fotos im Franck-Haus

    „Erinnerung an meine Schulzeit“ – eine Fotoausstellung des Historischen Vereins Marktheidenfeld und Umgebung e.V. im Franck-Haus, Untertorstraße 6, Galeriebereich; Dauer: 5. September bis 11. Oktober; Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 14 bis 18 Uhr, Sonntag/Feiertag 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Ergänzende Veranstaltungen werden in der Tagespresse und auf der Homepage der Stadt Marktheidenfeld im Internet angekündigt. TEXT: DEU

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