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Frammersbach: "Schule ohne Rassismus": Frammersbacher Schule zeigt Courage

Frammersbach

"Schule ohne Rassismus": Frammersbacher Schule zeigt Courage

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    Das Bild zeigt Regionalkoordinatorin Hanna Friehs, Elternbeiratsvorsitzender Mario Meidhof, Rektor C. Rüttiger,
Coach Lea Schüßler, Konrektor K. Peiffer, Coach Nora Steigerwald, Bürgermeister C. Holzemer und Jugendsozialarbeiterin Carolin Weigand.
    Das Bild zeigt Regionalkoordinatorin Hanna Friehs, Elternbeiratsvorsitzender Mario Meidhof, Rektor C. Rüttiger, Coach Lea Schüßler, Konrektor K. Peiffer, Coach Nora Steigerwald, Bürgermeister C. Holzemer und Jugendsozialarbeiterin Carolin Weigand. Foto: Karl-Heinz Liebler

    Der Grund- und Mittelschule Frammersbach ist der Titel "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" verliehen worden. Regionalkoordinatorin Hanna Friehs überreichte dazu die Urkunde, die Schilder und ein Geschenk an Rektor Christoph Rüttiger und Frammersbachs Bürgermeister Christian Holzemer. Die Veranstaltung wurde live in alle Klassenzimmer übertragen und 40 Erwachsene nahmen per Livestream teil.

    Kreativ und engagiert brachten sich in der großen Aula die Schülerinnen und Schüler in das kleine Festprogramm ein, beispielsweise beim passenden Auftaktsong "Black or White" von Michael Jackson, dargeboten von der achten Klasse mit Konrektor Karl Peiffer oder mit einem sogenannten Flashmob. Mit der Musik aus dem Ohrwurm "Jerusalema" trafen die Mädchen den Geschmack der Zuschauer. Für sie und Sonja Laube, die den Tanz mit ihnen einstudiert hatte, gab es viel Applaus.

    "Diskriminierungen finden laufend statt", stellte Rüttiger fest. "Es ist deshalb wichtig, sie zu erkennen und sofort dagegen anzugehen. Intoleranz und Vorurteile dürfen nicht übersehen werden." Wie der Rektor betonte, hat Jugendsozialarbeiterin Carolin Weigand mit ihrem Einsatz einen entscheidenden Anteil an diesem Projekt.

    Per Unterschrift verpflichtet

    Um die Auszeichnung "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" zu erhalten, musste neben einer Unterschriftenliste und mehreren Veranstaltungen auch ein Pate die Schirmherrschaft übernehmen. Diese übernahm Bürgermeister Christian Holzemer. "Erst die jüngste Fußball-Europameisterschaft hat gezeigt, wie schnell es zu rassistischem Verhalten kommen kann. Leider finden wir diese Auswüchse auch in Deutschland. Deshalb sind Projekte wie dieses wichtig", erklärte der Bürgermeister.

    Regionalkoordinatorin Hanna Friehs erinnerte an die Selbstverpflichtung der Schüler. Diese hatten sich per Unterschrift verpflichtet, bei sichtbarem Fehlverhalten einzuschreiten und Courage zu zeigen. Inzwischen gibt es deutschlandweit zwei Millionen Schüler, die dies ebenfalls getan haben. Sie sind miteinander vernetzt und können sich so gegenseitig unterstützen.

    Rektor Rüttiger erinnerte an die Zeit, als die ersten Flüchtlinge nach Frammersbach kamen und dass bisher 50 Schüler in der Schule aufgenommen wurden. Dabei habe es keine nennenswerten Probleme gegeben. "Aber als der rassistische Anschlag in Hanau stattfand, hat uns das sehr betroffen gemacht. Da haben wir beschlossen, aktiv zu werden", erklärte Rüttiger. Der jüngste Vorfall in Würzburg wurde von uns ebenfalls in den Klassen besprochen und viele trauerten um die Betroffenen."

    Zwei "Courage-Coaches"

    Inzwischen sind zwei Schülerinnen, Nora Steigerwald und Lea Schüßler, als "Courage-Coaches" ausgebildet worden. Sie erzählten von ihrer Ausbildungszeit und stellten ihre Aufgaben vor. So spielten die sozialen Medien eine wichtige Rolle in diesem Themenkreis. "Wir führen Gespräche mit Mitschülern, tauschen unsere Erfahrungen aus und machen der Schulleitung Vorschläge", erzählten sie gemeinsam.

    Die einzelnen Klassen stellten ihre Themen auf Plakatwänden und in Kurzreferaten vor. Der Elternbeiratsvorsitzende Mario Meidhof erklärte den Begriff Partizipation an einem Beispiel, das er in der Familie erlebt hatte: Seine Tochter freundete sich mit einer ausländischen Schülerin an und half ihr, dass diese ihren Platz in der Klasse fand.

    Viel Schwung gab es beim Auftritt der Schülerinnen aus der siebten und achten Klasse mit ihrer Lehrerin Frau
Laube beim Flash Mob Tanz.
    Viel Schwung gab es beim Auftritt der Schülerinnen aus der siebten und achten Klasse mit ihrer Lehrerin Frau Laube beim Flash Mob Tanz. Foto: Karl-Heinz Liebler
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