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Steinfeld: Schulverbund auf der Kippe?

Steinfeld

Schulverbund auf der Kippe?

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    Kommunale Dankesurkunden des Freistaates Bayern überreichte Bürgermeister Günter Koser (links) an (von rechts) Günter Siegl, Marion Gröbner und Luzia Stamm.
    Kommunale Dankesurkunden des Freistaates Bayern überreichte Bürgermeister Günter Koser (links) an (von rechts) Günter Siegl, Marion Gröbner und Luzia Stamm. Foto: Wolfgang Dehm

    Eigentlich sollte der Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch einer fünfjährigen Verlängerung des öffentlich-rechtlichen Kooperationsvertrags für den Mittelschulverbund Lohr/Frammersbach zustimmen.

    Doch es kam anders: Das Gremium lehnte dies einstimmig (15:0) ab. Auslöser dafür war zweite Bürgermeisterin Marion Gröbner (CSU). Sie wies darauf hin, dass sich in den letzten zehn Jahren am Lohrer Nägelsee-Schulzentrum viel getan habe; das Gebäude sei von Grund auf saniert worden und verfüge über eine "super technische Ausstattung". Auch räumlich seien genügend Kapazitäten vorhanden, denn die ehemals für 1800 Schüler ausgelegte Schule werde aktuell nur von rund 900 besucht. Es gehe nicht an, den Schulstandort Frammersbach auf Biegen und Brechen zu erhalten.

    Gröbner habe ihn für dieses Thema sensibilisiert und ihre Argumentation sei nicht von der Hand zu weisen, sagte Bürgermeister Günter Koser (CSU). Man sollte, auch im Interesse der anderen Mitgliedsgemeinden, einmal prüfen, ob es noch sinnvoll sei, den Mittelschulverbund so weiterzuführen. Die Gemeinde Steinfeld zahle mittlerweile 110000 Euro an Schulumlage.

    Auf Nachfrage von Luzia Stamm (FW) sagte Gröbner, dass derzeit kein einziges Kind aus Steinfeld die Mittelschule in Frammersbach besuche.

    Es sei klar, dass die Sache aus Frammersbacher Sicht anders aussehe, "aber wir sind für Steinfeld verantwortlich", meinte Theobald Herrmann (FW).

    Was das Steinfelder "Nein" zur Verlängerung des Ende Juni dieses Jahres auslaufenden Kooperationsvertrags zwischen der Stadt Lohr und dem Schulverband Frammersbach bedeutet, wird nun zu prüfen sein. Vom Grundsatz her ist es jedenfalls so, dass der Vertrag der Zustimmung der Stadt Lohr, des Marktes Frammersbach sowie der Mitgliedgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Lohr bedarf; dazu gehören neben Steinfeld noch Rechtenbach, Neustadt und Neuendorf.

    Einstimmig genehmigte der Gemeinderat den Haushaltsplan 2021 des Johannis-Zweig-Vereins, der sowohl in Steinfeld als auch in Hausen einen Kindergarten betreibt. Das Jahr 2020 schloss der Trägerverein mit einem relativ hohen Überschuss von rund 18000 Euro ab, der auf höhere Elternbeiträge und den coronabedingten Elternbeitragsersatz zurückzuführen ist.

    Ebenfalls einstimmig beschloss der Gemeinderat, dass Gemeinderatssitzungen künftig auch als Hybridsitzungen möglich sind. Das bedeutet, dass Gemeinderatsmitglieder an den Sitzungen künftig auch mittels Ton-Bild-Übertragungen teilnehmen können.

    Rein virtuelle Sitzungen werden deswegen aber nicht möglich sein, denn es gilt nach wie vor das Öffentlichkeitsprinzip. Zumindest der Bürgermeister muss real im Rathaus anwesend sein und die Öffentlichkeit im Sitzungsraum gewährleisten.

    Für langjähriges, verdienstvolles Wirken in der Lokalpolitik überreichte Bürgermeister Koser im Namen des Freistaates Bayern kommunale Dankesurkunden an Marion Gröbner, Günter Siegl (beide CSU) und Luzia Stamm (FW).

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