Das Symphonische Blasorchester (SBO) der Musikkapelle Lengfurt hat im Regentenbau Bad Kissingen den sechsten Platz des Oberstufenwettbewerbs belegt und ist somit das zweitbeste Oberstufenorchester in ganz Nordbayern. Weil sie die kürzeste Anreise hatten, durften sie als erstes von insgesamt neun Orchestern auftreten, die aus ganz Bayern zum Finale des Oberstufenwettbewerbs angereist waren.
Jeweils die drei besten Orchester aus dem Nordbayerischen Musikbund, dem Allgäu-Schwäbischen Musikbund und dem Musikbund Ober- und Niederbayern hatten sich in den Vorentscheiden für das Landes-Finale qualifiziert und wollten den fünf renommierten Wertungsrichtern in der hochdekorierten Jury ihr musikalisches Können beweisen.
Neunmal hatten die Juroren die Performance des Pflichtstücks „The other Side“ von Stijn Roels zu bewerten. Jede Gruppe stellte noch ein Selbstwahlstück vor, das nach Meinung des Dirigenten die Ausdruckskraft und das harmonische Verständnis des jeweiligen Klangkörpers adäquat darstellen sollte. Hier war die Wahl der Musikkapelle Lengfurt auf „Shirim“ gefallen, eine Komposition von Piet Swerts, in der bekannte jüdische Volkslieder zu einer Rhapsodie für Blasorchester verarbeitet werden.
Neben tückischen Klezmer-Rhythmen erklingt im Mittelteil die wunderschöne Melodie von „Donna donna“, die vor allem durch den Künstler Donovan in den 60er Jahren weltberühmt wurde.
Die Musikkapelle Lengfurt war als erster Akteur auf der Bühne des Referenzorchester des Bayerischen Rundfunks und wurde hinter Pettstadt zweibeste Formation des Nordbayerischen Musikbunds.
Insgesamt erreichten sie den sechsten Platz: Vor ihnen haben sich die Stadtkapelle Bad Tölz und die drei Orchester des Allgäu-Schwäbischen Musikbunds platziert, die alle beeindruckende Leistungen dargeboten haben. Den ersten Platz belegte die Musikkapelle Markt Erkheim. Die Vorstandschaft der Musikkapelle Lengfurt war dennoch stolz auf den erreichten sechsten Platz. Die Musiker waren hochmotiviert und dankbar für die Gelegenheit, in einem solchen Ambiente spielen zu können.
Einige von ihnen (darunter auch Anton Baumeister – nunmehr als Dirigent) sollten schon kurz darauf wieder in den Saal zurückkehren. In der Formation „Jugendblasorchester“ reisten sie schon drei Tage später mit 28 Personen (davon 22 Jungmusiker und drei aus der Erwachsenen-Bläserklasse „Altes Eisen“) zum Wertungsspiel nochmals nach Bad Kissingen. Hier wurde in der Kategorie „Unterstufe“ mit 86 von 100 Punkten eine Bewertung „mit sehr gutem Erfolg“ erreicht. Das Jugendblasorchester hatte sich dabei erstmals einer solchen Wertung gestellt und mutig ihre beiden Lieblingsstücke „Let it go“ (aus: „Die Eiskönigin“ ) und Filmmusik aus „Herr der Ringe“ präsentiert. Die Musiker mit Dirigent Anton Baumeister waren sich einig: Da ist noch Luft nach oben und die will man in Zukunft auch schnuppern.
Die nächste Termine des Symphonischen Blasorchesters sind zwei Konzerte für Kinder am Sonntag, 26. Juni, auf dem Marktplatz in Lengfurt und am Sonntag, 3. Juli, auf der Burg in Wertheim. Das Thema lautet „Lach- und Krachgeschichten – ein Konzert für kleine und große Kinder“. Beginn ist jeweils um 15 Uhr.