Es war der längste Abend des Jahres und in Thüngen wohl auch die stimmungsvollste Nacht. Nachdem am Sonntag tagsüber noch Regen über den Planplatz gepeitscht hatte, wurde es mit der einsetzenden Dunkelheit trocken und heimelig. Mit dem Geruch von Glühwein, Feuerzangenbowle und anderen Genüssen wurde es rund um den großen Christbaum auf dem Planplatz gemütlich.
Stände lockten mit handgemachter und hochwertiger Weihnachtsdeko, glitzerndem Schmuck, Krippen, wärmenden Fellprodukten und weiteren zur Jahreszeit passenden Artikeln. Dazu gab es Waffeln, Lebkuchen, Plätzchen und andere süße Genüsse.
Für die Kleinsten waren Stockbrotgrillen, Kerzen ziehen, Schminken, Basteln, das Weihnachtsbaumplündern und die Geschichtenerzählerin Attraktionen. Angela Theisen zog mit ihrer Wichtelgeschichte die Kinder in ihren Bann. Später verteilte der Nikolaus Geschenke und der Posaunenchor unterhielt mit weihnachtlichen Liedern auf dem Planplatz.
Zuhörer begeister von Konzert
Höhepunkt der GlühWeihnacht war wieder das Konzert in St. Georg. Johannes Gräbe-Bareuther moderierte höchst kompetent. Mal in Reimen, mal ernst oder humorvoll. Mit Zitaten und dem Gedicht vom "ungeduldigen Weihnachtsstollen" erreichte er die Herzen. Das musikalische Programm gestalteten der Männerchor Thüngen mit Dirigent Gräbe-Bareuther und das Zupf-Ensemble-Lohr unter der Leitung von Petra Breitenbach abwechselnd.
Der Männergesangverein hatte "Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre", "Ach, ich hab‘ in meinem Herzen", "Santa Maria", "Gloria in excelsis Deo", "Hymne an die Nacht", "La Montanara", "Das Ave Maria der Berge" an diesem Abend im Repertoire.
Das Lohrer Zupf-Ensemble spielte Concerto all unisono op. 2, Nr. 6, Concertiono Nr. 1 mit Blockflöte, "Drei Pavanen", Konzert D-Dur (Telemann) und die "Petersburger Schlittenfahrt".
Gemeinsam stimmten der Chor und das Orchester "Es ist für uns eine Zeit …" und "Maria durch ein‘n Dornwald ging" an. Die Begeisterung der Zuhörer honorierten das Orchester und der Chor mit der gemeinsamen "Petersburger Schlittenfahrt" als Zugabe. So endete ein stimmungsvolles Konzert.
Mit der Bemerkung, dass nach christlicher Sicht der Sonntag der Tag der Vorfreude sei, hatte Pfarrer Tilman Schneider schon eine gute Vorahnung. Bürgermeister Lorenz Strifsky dankte kurz vor dem Ende des Konzertes den Musikern mit warmen Worten. Sie haben diesen weihnachtlichen Abend zu einem tollen Erlebnis gemacht.