Eine ganz seltene Begegnung gab es im Thüngener Sägewerk. Dort wurde ein „Großer Eichenbock“ (Cerambyx cerdo), auch Heldbock, Riesenbock oder Spießbock genannt, gefunden. Das Tier, das in unserer Gegend eigentlich als ausgestorben gilt, gelangte wahrscheinlich mit einer Lieferung von Eichstämmen aus Ungarn ins Werntal. Der Käfer aus der Familie der Bockkäfer zählt zu den größten Mitteleuropas. Sein Verbreitungsgebiet ist Mittel- und Südeuropa, aber auch Südschweden, Nordafrika und der Kaukasus. Der „Große Eichenbock“ wird 24 bis 53 Millimeter lang. Die Fühler können beim Männchen das Doppelte ihrer Körperlänge betragen. Er bevorzugt sonnenexponierte, kränkelnde oder absterbende Stieleichen. Fünf Jahre lebt das Insekt als Larve, bis es sich verpuppt. Das erwachsene Tier lebt 46 bis 59 Tage.
THÜNGEN