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KARLSTADT: So feiert man in Europa Weihnachten

KARLSTADT

So feiert man in Europa Weihnachten

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    Langjährige Chormitglieder wurden durch den Verband evangelischer Chöre geehrt.
    Langjährige Chormitglieder wurden durch den Verband evangelischer Chöre geehrt. Foto: Foto: Barbara Wolf

    Zu einem vorweihnachtlichen Konzert mit Motetten und Weihnachtsliedern aus Europa hatte die Kirchengemeinde Sankt Johannis eingeladen. Während des Konzerts ehrte der Verband evangelischer Chöre langjährige Mitglieder des St.-Johannis-Chores in der voll besetzten Kirche.

    Auf eine vorweihnachtliche Reise durch Europa stimmte Philip Hahn mit Orgelmusik von Johann Sebastian Bach und einem Musikstück von Claude Balbastre ein. Lieder im Originaltext aus europäischen Ländern, die der Sankt-Johannis-Chor unter Leitung von Manfred Haase vortrug, machten die unterschiedlichen Mentalitäten der Völker deutlich. Zwei Auftritte hatte das bekannte Flötenensemble, das seit zwölf Jahren besteht. Der Posaunenchor unter Leitung von Annette Geißendörfer-Opp kam zum Abschluss zum Einsatz.

    Pfarrer Matthias Hörning hatte Personen mit ausländischen Wurzeln zum Konzert eingeladen, die über Bräuche ihrer Ursprungsländer informieren. Aus Schweden berichtete Ann-Margret Schlüter von den Adventssternen in den Fenstern und dem Luciafest, das am 13. Dezember gefeiert wird. Auf dem gedeckten Weihnachtstisch, dem Julbord, darf der Schinken Julskinka nicht fehlen.

    Der Weihnachtsmann mit Rentieren und vielen Wichteln wohnt im finnischen Lappland, erzählte Sinikka Kauth. Der weihnachtliche Saunagang am Heiligabend ist Tradition. Am Abend nach der Bescherung unterm Weihnachtsbaum spielt die Familie gemeinsam oder sie besuchen nach dem Gottesdienst Verwandte. Am zweiten Weihnachtstag gehen viele zum Tanzen, die Jungen treffen sich beim Disco-Besuch. Dreikönig bedeutet das Ende der Weihnachtszeit.

    Mit einem großen Festmahl begehen die Spanier Weihnachten, berichtete Maria Staab. Sie feiern mit einer Krippe ohne Baum. Es werden fröhliche Weihnachtslieder gesungen, mit Sekt geht man zu den Nachbarn, um frohe Weihnacht zu wünschen. Die Geschenke gibt es erst an Dreikönig (6. Januar). Eines der fröhlichen Lieder, Fum, fum, fum , bei dem auf den Boden gestampft wird, sang der Chor zum Beweis.

    Von Weihnachtsbräuchen aus Polen berichtete Eva Maselli. Vier Wochen lang vor Weihnachten wird dort nicht geheiratet oder getanzt. Am Heiligen Abend fasten viele, bis der Abendstern am Himmel gegen 16.45 Uhr aufgeht. Unter der Tischdecke liegt etwas Heu als Symbol für den Krippenstall und eine Münze liegt daneben, damit das Geld nicht ausgeht. Ein leeres Gedeck steht für einen Gast bereit. Das Tischgebet spricht der Vater. Er teilt eine Oblate, von der jeder etwas bekommt. Man umarmt und küsst sich. Zur Tradition gehört ein Zwölf-Speisen-Menü mit einer Fischsuppe. Dann werden Geschenke verteilt, und der Abend endet mit der Mitternachtsmesse.

    Vom klassischen englischen Weihnachtszauber berichtete Robert Emsden. Bunte Deko-Papierketten werden zusammengeklebt. Sänger, die an die Haustür kommen, werden mit kleinen Geschenken belohnt. Viele Weihnachtskarten werden verschickt, man hängt die erhaltenen Karten an einer Schnur an den Kamin. Nach der Messe wird zu Hause die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, dann werden Geschenke verteilt. Beim Festmahl am 25. Dezember kommt Truthahn auf den Tisch, wichtig ist auch der Christmas Plumpudding zum Nachtisch, der mit Trockenfrüchten und viel Alkohol serviert wird. An die Kinder werden Knallbonbons verteilt, und ein Tischfeuerwerk wird gezündet.

    Für zehn Jahre Mitgliedschaft im Flötenensemble wurde Edith Brühl, Manfred Haase, Anne-Dorothee Kade und Hildegund Krebs-Mader gedankt. Für 25 Jahre Singen wurden Christian Lösch und Margot Bach geehrt. Eva Eisele ist 30 Jahre, Ewald Khauer und Andreas Kraft sind 35 Jahre, Sinikka Kauth, Elke Kraft und Hilde Pohl 40 Jahre dabei. Schon 55 Jahre singen Ingrid Heuler und Ernst Lenz im Chor. Eine besondere Ehrung wurde Manfred Haase zuteil, der für 50 Jahre im kirchenmusikalischen Dienst vom Verband Evangelischer Kirchenmusiker-Innen in Bayern geehrt wurde. Pfarrer Hörning dankte allen mit Urkunden, Anstecknadeln und der fränkischen Währung Bocksbeutel.

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