Ein mächtiger Wasserschwall schießt aus dem Heck des Eisbrechers "Angermünde", ein Stahlseil spannt sich. Gut eine halbe Stunde versucht der Schiffsführer der "Angermünde" auf diese Weise, das Frachtschiff "Nautilia" aus ihrer misslichen Lage zu befreien – bis das Stahlseil reißt. Die "Nautilia" blockiert seit Dienstagnachmittag den Main bei Karlstadt. Beim Verlassen des Hafens am Schwenk-Zementwerk hatte sie sich aufgrund der Strömung gedreht und war auf Grund gelaufen. Seitdem lag sie quer auf dem Main und blockierte die Schifffahrt. Aus eigener Kraft konnte sich die 2582 Tonnen schwere und 10,50 Meter breite "Nautilia" nicht befreien. Die Bergungsarbeiten dauerten den ganzen Mittwoch, erst gegen 16 Uhr gelang es der "Angermünde" und weiteren Schiffen, das Heck des Frachters um etwa zwei Meter zu bewegen. Kurz nach 18 Uhr wurde die Aktion abgebrochen, am Donnerstagmorgen soll es weitergehen.
Karlstadt