(wde) Nach wie vor stehe Lohr finanziell „ausnehmend gut da“, schreibt die Stadtratsfraktion der SPD in einer Pressemitteilung. „Trotzdem oder gerade deshalb“ sei es „ein Gebot der Stunde“, dass die Finanzlage der Stadt Lohr „stabil bleibt“. Mit Blick auf die Etatberatungen für 2010 melden die Sozialdemokraten diese Forderungen an:
• Stadthalle und Hallenbad: Die Verwirklichung dieser in einem Bürgerentscheid gekippten Großprojekte müsse weiterverfolgt werden – „die Bürger melden den Bedarf“.
• Sanierungen: Eine Weiterentwicklung der Innenstadt soll durch Einzel- und Blocksanierungen erreicht werden.
• Senioren und Behinderte: Um die Bedingungen für Senioren und Behinderte zu verbessern, sollte im Pflaster der Altstadt ein ebener Gehweg wie am Kirchplatz eingebaut werden. Die Stadtbibliothek müsse für Senioren, Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer erreichbar sein – durch einen Aufzug oder zumindest einen Treppenlift. Der Haupteingang des neuen Rathauses müsse behindertengerecht umgebaut werden.
• Tourismus: Die Lohrer Mainaue müsse aufgewertet werden durch Pflanzen, Sitzbänke und Grillecken.
• Denkmalpflege: Für Denkmalpflege müsse ein Etat eingestellt werden.
• Verkehrsberuhigung: Wegen der angrenzenden Schulen sollte der Bürgermeister-Keßler-Platz verkehrsberuhigt werden.
• Bahnhof: Der Bahnhofsumgriff brauche „dringend eine attraktivere Gestaltung“, z. B. durch Blumenschmuck. Wichtig sei auch eine öffentliche Toilette. Am Stadtbahnhof brauche es eine neue Unterstellhalle.
• Halsbach: In Halsbach soll die seit Jahren geforderte Treppenbeleuchtung am Friedhof installiert werden.
• Wohnen: Die Innenstadt soll als Wohngegend attraktiv gemacht werden, Baugebiete in Randlagen sollten nach und nach begrenzt werden.
• Gewerbegebiete: Wegen Platzmangels im Lohrer Talkessel soll in Sachen Gewerbegebiete eine interkommunale Zusammenarbeit angestrebt werden.
• Litfaßsäulen: Um wildes Plakatieren zu vermeiden möchte die SPD einige Litfaßsäulen aufstellen.
• Jahnstraße: Der Rückbau dieser Straße müsse angegangen werden.
•Wombach: Eine Verbesserung der Anbindung dieses Stadtteils für Radfahrer müsse kurzfristig erfolgen. Schulkinder seien hier gefährdet.
• Kreisverkehre: Neben den bereits geplanten Kreiseln am ehemaligen Frauenkloster und auf Sendelbacher Seite an der neuen Mainbrücke will die SPD auch einen Kreisel an der Einmündung der Südtangente in die Rodenbacher Straße. Auch der Bereich Evangelische Kirche/Schinzlerhaus/Post bedürfe dringend einer Umgestaltung in städtebaulicher und verkehrsmäßiger Hinsicht.
• Vorstadt: Für den Bereich Vorstadt bis Osttangente müsse ein Konzept her, „da hier aufgrund des hohen und schnellen Verkehrsaufkommens eine große Gefährdung vorliegt“.
• Stadtjugendpfleger: Dieser Posten müsse „umgehend“ besetzt werden.
• Schulzentrum: Das Nägelsee-Schulzentrum müsse saniert werden. Nachmittagsbetreuung und Versorgung der dortigen Schüler mit Mittagessen soll wieder von der Stadt bezuschusst werden.
• Bolzplätze: Jeder Stadtteil soll einen Bolzplatz erhalten.
• Volkshochschule: Die städtischen Gebäude am Kirchplatz sollen saniert werden, damit sie VHS beziehungsweise der Sing- und Musikschule weiter nutzen können.
• Turnhalle Gärtnerstraße: Möglichkeiten, dieses denkmalgeschützte Gebäude als Kulturstätte zu nutzen, sollen geprüft werden.
• Kunst: Für Kunstausstellungen und -aktionen sollen 30 000 Euro bereitgestellt werden.
• Schlossplatz: Dort soll ein Brunnen installiert werden.
• Open-Air-Gelände: Für Freiluft-Events sollte eine Fläche im Süden Lohrs bereitgestellt werden.
• Alternativenergie: Die städtischen Gebäude sollen nach Möglichkeit mit Hackschnitzeln oder anderen alternativen Energieträgern geheizt werden, das Freibad auf jeden Fall.