Zur Gemeinderatssitzung traf sich der Bischbrunner Gemeinderat am Dienstag in der Aula der Grundschule Oberndorf. Ein Thema war der "Solarpark Bischbrunn", der in der Nähe der Autobahn A 3 an der Oberndorfer Gemarkungsgrenze zu Esselbach in Nachbarschaft zu einem auf Esselbacher Gemarkung liegenden Projekt entsteht. Die neue Photovoltaik-Anlage wird sich auf etwa zehn Hektar erstrecken und eine Leistung von fast 10 000 Kilowatt erbringen.
Zum Bebauungsplan des Solarparks hatte eine letzte Runde der Anhörung der Träger öffentlicher Belange stattgefunden. Bernd Büttner vom Vorhabensträger Main-Spessart-Solar GmbH aus Bessenbach erläuterte den Räten gemeinsam mit Bischbrunns Bürgermeisterin Agnes Engelhardt die Stellungnahmen der Behörden, die unkritisch ausgefallen waren. So wurden auch alle notwendigen Einzelbeschlüsse dazu vom Gemeinderat einstimmig gefasst.
Ein Teil der Fläche, auf der der Solarpark entstehen soll, gehörte bis vor kurzem noch zum Landschaftsschutzgebiet Spessart. Dieser Bereich wurde mit Beschluss des Kreistags Main-Spessart inzwischen aus dem Schutzgebiet herausgenommen. Auch ein gefordertes Gutachten zum Blendschutz der A 3 liegt jetzt vor, nach dem keine Störungen zu erwarten sind. Büttner dankte der Gemeinde Bischbrunn für die positive Begleitung des Vorhabens während der knapp zwei Jahre von der Idee bis zur Genehmigung des Vorhabens. Er rechne mit einer Fertigstellung noch im Herbst. Sein Dank galt auch Franz-Josef König von der Energiegemeinschaft Grunddörfer, der das Projekt vor Ort begleitet und unterstützt hatte.
Filiale der Raiffeisenbank am Edeka
Im Wege des Genehmigungsfreistellungsverfahrens nahm der Gemeinderat Kenntnis von zwei Bauanträgen. Einmal möchte die Raiffeisenbank Main-Spessart eine "wieder wegbaubare" Bankfiliale am Edekamarkt im Gewerbegebiet Kirchstraße errichten. Der zweite Bauantrag betraf ein Einfamilien-Wohnhaus mit Einliegerwohnung und Doppelgarage am Steinacker 5 im Bebauungsplan Rosenberg III.
Bürgermeisterin Engelhardt berichtete von der Entscheidung der DHL, keine Packstation im Gewerbegebiet Kirchstraße zu errichten. Das Sendungsaufkommen sei zu gering. Die Gemeinde hatte sich für eine solche Station beworben.
Namensvorschläge für "Bürgerpark" gesucht
"Bürgerpark Bischbrunn" lautet bisher noch der Arbeitstitel des Freizeitparks auf der früheren Sportanlage der ehemaligen Grundschule in Bischbrunn. Zur endgültigen Namensgebung sind nunmehr die Bürger aufgerufen, Vorschläge zu machen. Auf der Anlage entstehen ein Bolzplatz, ein Beachvolleyballplatz, ein Spielplatz, eine Spielwiese und eine Chill-Out-Lounge. Auch der Jugendtreff wird integriert, so dass insgesamt eine attraktive Begegnungsstätte für Jung und Alt entsteht. Die Inbetriebnahme ist in wenigen Wochen vorgesehen.
Auf der Basis eines vom zweiten Bürgermeister Horst Wiesmann erstellten Plans sollen die Feldwege der Gemeinde neu beschildert werden. In der Sitzung wurden vom Gremium dazu noch einige Änderungen vorgeschlagen. Bürgermeisterin Engelhardt informierte, dass die Schilder bereits bestellt sind und vom gemeindlichen Bauhof aufgestellt werden sollen. Die Jagdgenossenschaften übernehmen die Finanzierung.