Für das Konzert in Lohr haben die Musiker der Band „Soultape“ erstmalig den Marktheidenfelder Raum verlassen. Es hat sich gelohnt. Bereits zu den ersten Klängen jubelte das Publikum. Dass die Gruppe nach eigener Aussage vor allem Musik macht, um selbst Spaß zu haben, war am Samstagabend im Mehlingskeller bei jedem Song zu spüren.
Obwohl „Soultape“ (zu deutsch: Seelenpflaster) nur zwei- bis dreimal im Jahr auftritt, hatte man nicht das Gefühl, dass die Musik nur ein Hobby für die Künstler ist. Was sie dem Publikum über zweieinhalb Stunden boten, war ein vielfältiges Programm, professionell umgesetzt. Sie begeisterten mit ihrer Musik die über 50 Zuhörer. Es ist genau das, was die Musiker wollen. Nicht nur Musik machen, sondern Menschen bewegen. Soultape ist Name und Motto der Band.
Eingespieltes Team
Hervorgegangen ist die Gruppe aus der Band „Auszeit“ mit der Absicht, ein Programm mit Liedern aus Rock- und Popmusik zu gestalten. Seit drei Jahren arbeiten die sechs Musiker jetzt zusammen, und man merkte an diesem Abend schnell: Die Vollblutmusiker sind ein perfekt eingespieltes Team, nicht nur auf der Bühne.
Die Gruppe besteht aus Andrea Schmitt (Keyboard), Christian Würr (Keyoard), Karsten Fersch (Gitarre), Thomas Baumeister (Schlagzeug) und Bianca Würr (Bass). Sie sind nicht nur virtuos auf den Instrumenten, sondern auch mit ihren Stimmen – vor allem Esteban Rincon Roth (Gesang), der sechste im Bunde. Und so wechselten die Künstler ständig von Instrument zu Gesang und umgekehrt.
Viele Rockklassiker
Nach eigenen Aussagen proben sie sehr oft, vor allem um die besten Stücke für ihre Auftritte zu finden. Das Programm war mitreißend und bot alles, was die Seele an so einem Abend braucht – Rockklassiker wie „We will rock you“ von Queen oder „Hit the road Jack“ von Ray Charles bis hin zu „The Wall“ von Pink Floyd oder „Supergirl“ von Reamonn.
Locker und gut gelaunt bot die Band einen bekannten Song nach dem anderen. Angeblich spielen die Künstler nur die Musik, die sie selbst mögen. Wenn das so ist, dann sind sie sich einig mit ihrem Publikum: Beide lieben Rock vom Feinsten. Es bleibt zu hoffen, dass die Band sich in Zukunft noch öfter aus Marktheidenfeld heraus wagt.