"Unsere Auszubildenden sollen lernen, sich in die Probleme anderer hineinzudenken. Sie sollen ein Bewusstsein und Einfühlungsvermögen für die Lebensumstände von Menschen mit Behinderungen entwickeln. Auf diese Weise sammeln die Jugendlichen über ihre berufliche Qualifikation hinaus wichtige Lebenserfahrung und steigern ihre Handlungs- und Sozialkompetenz", sagt Andreas Fröhlich, Leiter kaufmännische Ausbildung und Weiterbildung bei Bosch Rexroth. "Durch eigene Erlebnisse und Aktivitäten lassen sich Themen wie Verantwortung, Teamgeist, Engagement, Geduld, Respekt und Hilfsbereitschaft wesentlich besser und nachhaltiger vermitteln als in Lehrveranstaltungen. Zugleich bauen wir mit dem Projekt Berührungsängste und Vorurteile ab." Ebenso haben die jungen Menschen die Möglichkeit, sich mit ihrem Wissen und ihrem Geschick aktiv einzubringen. "Durch diese Unterstützung der sozialen Einrichtung wollen wir einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Das ist uns wichtig", fügt der Ausbildungsleiter hinzu.
In Abläufe eingebunden
Die Nachwuchskräfte waren vollständig in die täglichen Abläufe der SOS-Dorfgemeinschaft in Hohenroth eingebunden, wobei stets die Begegnung von Menschen mit und ohne Einschränkungen im Vordergrund stand. Auch ihre Arbeitszeiten passten sie den Erfordernissen des Projektpartners an. Die drei jungen Frauen und 14 jungen Männer halfen dieses Mal in der Molkerei, der Gärtnerei samt Kräutergarten und der Schreinerei sowie in den Werkstätten für Metalle, Textilien und Holz mit.
Die "Soziale Woche" hat seit vielen Jahren ihren festen Platz im Ausbildungsplan des Unternehmens. Diesen Herbst nahmen Auszubildende der Gießereimechanik, der Mechatronik, der Elektronik für Geräte und Systeme, der Industrieelektrik sowie Industriekaufleute und Kaufleute für Büromanagement aus dem zweiten Ausbildungsjahr daran teil. Hinzu kamen Zerspanungsmechaniker im dritten Ausbildungsjahr, da sich die Auszubildenden aus dem zweiten Jahr zu dieser Zeit in Prüfungsvorbereitungen befinden.
Die Jugendlichen melden sich stets freiwillig, um in den sozialen Einrichtungen mitzuhelfen. In diesem Jahr musste das Unternehmen die Teilnehmerzahl aufgrund der Schutzmaßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie jedoch begrenzen.
Von: Bosch Rexroth, Lohr