Die neue Geschäftsstelle der Caritas-Sozialstation St. Rochus im Raiffeisenforum Lohr ist eingeweiht worden. Nach 30 Jahren in der Vorstadt bezieht der Verein nun ein größeres und moderneres Gebäude. Vermieter ist die Raiffeisenbank. Der Vorsitzende der Sozialstation Klaus Becker begann mit einem Gedicht von Rainer Maria Rilke, dessen Zeilen auf die Einweihung des neuen Quartieres passten.
Der stellvertretender Vorsitzende Joachim Salzmann sprach über die Stationen der Sozialstation: "Es begann alles am Kaibach, ging vom Kirchplatz in die Vorstadt und jetzt wieder an den Kaibach zurück", erzählte er. Am Ende sei es in der Vorstadt schon für den auf 25 Fahrzeuge angewachsenen Fuhrpark zu eng geworden. Raiffeisen-Vorstandsvorsitzender Andreas Fella beschrieb die kurze Zeit von der Idee zur Umsetzung. Vom Bauantrag am 13. Dezember 2021 über dessen Genehmigung am 28. April 2022 dauerte es bis zum August 2023, bis die Sozialstation das neue Quartier beziehen konnte: "Alle am Tisch waren damals gewillt, etwas zu schaffen und voranzubringen."
St.-Rochus-Geschäftsführer Sebastian Puglisi dankte seinen Mitarbeitern und betonte, dass man diese bewusst aus dem Umzug heraushalten wollte: "Sie haben es in ihrer Tätigkeit schwer genug." In den neuen Räumen könnten die Abläufe besser gestaltet werden. "Aber der tägliche Wahnsinn bleibt Bestand", warnte Puglisi. Dennoch sei er froh, dass sein Team Senioren mehr Lebensqualität geben könne. Landrätin Sabine Sitter sagte, die Sozialstation sei Teil eines Puzzles im Landkreis Main-Spessart. Der Kreis könne seinen Aufgaben nur nachkommen, wenn es solche Dienstleister gebe. Sie lobte die Zusammenarbeit der Sozialstation mit der Raiffeisenbank. Unter dem Oberbegriff der Nachhaltigkeit sei der Dreiklang von Ökonomie, Ökologie und sozialen Aspekten vereint. Dies passe zum Leitbild des Landkreises.
Verlässliche Partnerschaft
Caritas-Kreisgeschäftsführer Florian Schüßler betonte die seit Jahren verlässliche Partnerschaft, die auch durch 30 Jahre im gemeinsamen Haus gewachsen sei. Mit 30 Jahren sei die Sozialstation nun "flügge" geworden. Jan Fischer, Fachberater für ambulante Altenhilfe im Caritasverband für die Diözese Würzburg, überreichte ein Bronze-Relief und Grüße des Domkapitulars. Dieser hob hervor, dass selbst Menschen, die den Kirchen nicht mehr vertrauten, den sozialen Einrichtungen weiter Vertrauen schenkten. Dies hätten jüngste Umfragen ergeben.
Pfarrer Sven Johannsen segnete Kreuze, die in den neuen Räumen ihren Platz finden. Nach einer kurzen Andacht segnete er auch das neue Quartier.