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Karlstadt: Spiel ohne Grenzen: Kritik am Schadenfreude-Faktor

Karlstadt

Spiel ohne Grenzen: Kritik am Schadenfreude-Faktor

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    Keine Aufgabe ohne irgendwelche Tücken – das war das Rezept von "Spiel ohne Grenzen".
    Keine Aufgabe ohne irgendwelche Tücken – das war das Rezept von "Spiel ohne Grenzen". Foto: Gerhard Blaschke

    Schon ein Jahr, ehe "Spiel ohne Grenzen" in Karlstadt stattfand, gab es eine Diskussion darüber, ob die Show noch zeitgemäß ist. Zum ersten Mal waren 1973 die Zuschauerzahlen rückläufig.

    Ausgerechnet "Glashaus", eine kritische Sendung des WDR, hatte harsche Kritik an der Show geübt. Sie basiere auf folgenden psychologischen Kriterien: Technik, Verbrüderungen, Reglement, Eitelkeit, Folklore, Tragödie, Patriotismus, Bierseligkeit, Muskelkraft und Bürgermeisterstolz. Grundlage sei die tägliche gemeine Tücke. In immer denselben Spielmustern würden die Spieler verschlissen.    

    Begründet wurde dies damit, dass es nicht einfach darum gehe, eine Leistung zu erbringen, sondern  zu jedem Wettbewerb gehöre auch ein Handicap. Es solle das Erreichen des Ziels erschweren oder gar unmöglich machen. Die Mitspieler würden diesem Ziel nur scheinbar entgegenjagen. Das triviale Pech werde wie im Kintopp oder bei einer Zirkusnummer, bei der der Clown die Hosen verliert, zur Unterhaltungsnummer.

    Die "Glashaus"-Kritiker bemängelten die Schadenfreude und den Hurra-Patriotismus. Schon früher war kritisiert worden, die Teilnehmer riskierten um einer billigen Sensation Willen beispielsweise bei den Schmierseifen-Wettbewerben Kopf und Kragen. Schwerste Verletzung indes war 1971 ein Schlüsselbeinbruch.

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