Im Laufe des vergangenen Jahres haben Schülerinnen des Lohrer Gymnasiums in Zusammenarbeit mit Lehrerin Simone Egert, Fachbetreuerin für das Fach Latein, mehrere Spiele entwickelt. Das Ziel: Die Mädchen und Jungen sollen so leichter und schneller mit der lateinischen Grammatik vertraut werden.
Erstmals seit Einführung des achtstufigen Gymnasiums wurde in diesem Jahr auch das Fach Latein von einem Lehrmittelproblem erfasst. Es fehlte nämlich von Seiten der Schulbuchverlage Lehrmaterial für die Intensivierungsstunden, in denen alte Grammatik wiederholt bzw. vertieft werden soll. Diese Tatsache ist natürlich auch den Lateinlehrern des Lohrer Gymnasiums nicht entgangen. Die Lösung in Form von Lernspielen wurde nun in der vergangenen Woche erstmals den Lateinschülern der achten Klasse vorgestellt.
Es gibt sechs Spiele, die sich mit den wichtigsten bis zur achten Klasse behandelten grammatischen Phänomenen der lateinischen Sprache wie dem Ablativus Absolutus und dem Participium Coniunctum beschäftigen. Es werden jeweils mehrere Sätze auf Latein angegeben, die die Schüler dann übersetzen müssen. Inwiefern sie richtig liegen, können sie dann anhand einer Musterlösung kontrollieren. Für jede richtige Übersetzung dürfen sie dann auf dem Spielbrett ein Feld nach vorne rücken oder sie bekommen eine Belohnungskarte. Die Spielbretter wurden im Übrigen ausschließlich von Latein-Schülerinnen des Gymnasiums gebastelt und gezeichnet.
Die Spiele beschäftigen sich allerdings nicht nur mit Grammatik, sondern nehmen auch verschiedene kulturelle Besonderheiten der Römer thematisch auf. Zum Beispiel werden der Alltag eines Sklaven, der Zirkus und Gladiatoren in das Spiel eingeflochten, so dass die Spiele auch das kulturelle Sachwissen der Schüler über die Antike fördern.