Was ist da los? Warum ist ein Teil des Main-Spielplatzes gesperrt? Diese Fragen stellen sich möglicherweise besorgte Eltern, die mit ihren Sprösslingen den beliebten Spielplatz in Marktheidenfeld besuchen. Die Stadt Marktheidenfeld gibt auf Nachfrage der Main-Post Entwarnung: Es besteht keine Gefahr.
Unter den Findlingen zwischen Spielschiff und Schöpfrad haben sich Bienen angesiedelt. Wie ein bienenkundiger Mitarbeiter des Bauhofs herausgefunden hat, handelt es sich um Sandbienen, die sich dort Gänge in die Erde gegraben haben. Sie haben einen weichen Stachel, sind friedfertig und harmlos. Aber: Die Wildbienen und ihre Nester sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Deshalb sind seit Freitag rund 20 Quadratmeter des Spielplatzes gesperrt.
Umsiedeln nicht möglich
Umsiedeln ist ohnedies ein Ding der Unmöglichkeit: Denn die Gänge, die die Weibchen nach der Paarung im zeitigen Frühjahr graben, gehen bis zu 60 Zentimeter tief in den Boden. Ein Eingang ist normalerweise an einem Häufchen kleiner Klümpchen erkennbar. Im konkreten Fall allerdings ist er verborgen, nutzen die Bienen einen Spalt unter dem Stein.
Wie lange die Teilfläche gesperrt ist, ist fraglich. „Bis auf weiteres“, schreibt die Stadt in ihrer Pressemitteilung. Um die weitere Vorgehensweise abzustimmen, habe die Stadtverwaltung bereits Kontakt zum Landratsamt aufgenommen. Aufmerksame Eltern haben allerdings entdeckt, dass es an anderen, nicht eingezäunten Stellen des Spielplatzes weitere Eingangslöcher gibt.