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Sportanlage fast zu schön für die Kreisliga

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Sportanlage fast zu schön für die Kreisliga

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    ... sich im Schalltrichter spiegelt, galt die Festmusik der Blaskapelle Zellingen. ALLE
    ... sich im Schalltrichter spiegelt, galt die Festmusik der Blaskapelle Zellingen. ALLE Foto: FOTOS JÜRGEN KAMM

    Nach einem Jugendturnier und viel Musik am Samstag startete der Sonntag mit einem Festzug. Zahlreiche Ortsvereine zogen mit den Sportlern vom alten Platz an der Badstraße zum neuen Gelände unter der Führung des Retzbacher Spielmannszugs. Die Ehrenmitglieder Manfred Weiglein, Willi Berger und Joachim Schultz fuhren in einem Cabriolet mit.

    Mit den Worten "Die Steigerung von Kaiserwetter ist Zellinger Sportgelände-Einweihungswetter" begrüßte Domvikar Paul Weismantel die Gäste zum Gottesdienst. Er fand auch später die passenden Wort: Spielen sei etwas Urmenschliches und eine lehrreiche Freizeitgestaltung. Ein Glücksuchender habe einst festgestellt, der glücklichste Augenblick am Tag sei der gewesen, als er spielte.

    Durch die Zellinger Blaskapelle, den Gesangsverein und die Sängervereinigung '23 erhielt der Gottesdienst einen besonderen Rahmen. Aus dem angekündigten Ökumenischen Gottesdienst wurde indes nichts - auch in Unterfranken dürfen evangelische Pfarrer nicht in Eucharistiefeiern mitwirken. Pfarrer Robert Foldenauer aus Thüngen kam erst zur Platzsegnung.

    Startschuss fiel vor acht Jahren

    "Vor rund acht Jahren startete das Unternehmen ,Neues Sportgelände'. Jetzt können wir das Areal mit einem Hauptplatz und zwei Trainingsplätzen seiner Bestimmung übergeben", leitete Vorsitzender Uwe Rhoden die Festansprachen ein. Nach einer jahrelangen Planungsphase sei vor 14 Monaten der erste Spatenstich erfolgt. Schon bald konnte jedermann das Ausmaß des künftigen Sportgeländes erkennen.

    In Eigenleistung wurden ein Brunnen zur Platzbewässerung gebohrt, ein Gerätehaus mit Technikraum gebaut und die Wege gepflastert. "Baut ihm doch gleich ein Bett am neuen Sportplatz" bekam der Vorsitzende von mancher Ehefrau seiner Helfer zu hören. Besonders eifrig halfen Organisationstalent Rudi Anderlitschek, "Kehrmeister" Roland Cordonnier, "Pflastersäger" Peter Endrich, "Capo" Werner Fuller", "Vermesser" Roland Götz", "Gesamtplaner und Baukontrolleur" Jörg Heilmann, Elektriker Elmar Heßdörfer und Techniker Karlheinz Wolf sowie Karl Kneitz, der abends weiter die Vereinsbücher führte und der zwischenzeitlich gestorbene Ottmar Bätz.

    Vereinsheimbau folgt 2005

    Der Vorsitzende kündigte den Bau des Vereinsheimes für 2005 an. Mit dem FSV wird auch der Fasenachtsverein bauen, der Retzbacher Spielmannszug überlegt noch.

    Uwe von Rhoden hoffte, dass es auch weiterhin gelinge, Schüler und Jugendliche an den Fußballsport heranzuführen. Er appellierte an alle Mitglieder, sich nicht erst im Rentenalter im Vorstand zu engagieren.

    "Sport ist im Verein am schönsten", schickte Bürgermeister Karl Mühlbauer seiner Ansprache voraus. Mit der rundum gelungenen und modernen Anlage werde der FSV Zellingen auf eine neue Basis gestellt. Das ehrgeizige Projekt, ein neues Sportgelände nahe der Ortschaft auszuweisen, habe nur gelingen können, weil die Flurbereinigung erfolgte. Nun habe der Verein nach der Mainallee, der Breitwiese und der Badstraße das vierte Sportgelände. Die Gemeinde habe den Bau unterstützt, was ihr durch 850 000 Euro Verkaufserlös aus dem alten Gelände erleichtert worden sei. Jeder Euro sei gut angelegt, da Sport zur Gesundheit beitrage und den Gemeinschaftsgeist fördere.

    Landrat Armin Grein stellte in seinem Grußwort die Bedeutung der Jugendarbeit der Vereine heraus. Mannschaftsport lehre Durchsetzungsvermögen, Teamgeist und Fairness. Als Geschenk hatte Grein ein Landkreiswappen mitgebracht. Es soll klarstellen, dass der FSV Zellingen zu Main-Spessart gehört.

    Architekt Norbert Stieber vom Architekturbüro Kolb, Stieber und Partner lobte die Eigenleistung des Vereins. Die Zusammenarbeit mit den Firmen habe perfekt funktioniert, und enorme zehn Prozent der prognostizierten Bausumme wurden durch die Arbeit der Mitglieder eingespart. Trotz "erheblicher Bedenken" schenkte Stieber dem Verein einen EM-Fußball, aber die "Kugel" könne ja nichts für das bescheidene Abschneiden der deutschen Mannschaft.

    Weiter Grußworte sprachen Landtagsabgeordnete Simone Tolle, die dem FSV Zellingen einen baldigen Aufstieg wünschte, und Bernd Burgis, Kreisspielleiter im bayerischen Fußballbund für den Bereich Würzburg. Er stellte fest, mit Platz 8 unter 15 Teams habe Zellingen 2003 die goldene Mitte belegt, doch eigentlich sei die Anlage für die Kreisliga viel zu schön. "Tango" hieß der von ihm mitgebrachte Fußball - bleibe zu hoffen, dass die Zellinger Fußballer damit auf dem Rasen einen flotten Tanz vollführen und dem Gegner die Beine schwindlig spielen.

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