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ARNSTEIN: Stadtrat: keine Konkurrenz zu Arnsteiner Holzhändlern

ARNSTEIN

Stadtrat: keine Konkurrenz zu Arnsteiner Holzhändlern

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    (th) Die Stadt Arnstein zeigt noch kein konkretes Interesse, der Genossenschaft „Friedrich Wilhelm Raiffeisen (FWR) Holzenergie Main-Spessart eG“ beizutreten. Bei zwei Gegenstimmen beschloss der Stadtrat, die Entwicklung zunächst abzuwarten und unter Umständen später noch einmal darüber zu beraten.

    Die Genossenschaft ist eine Idee des Regionalmanagements für den Landkreis Main-Spessart, der private und kommunale Waldbesitzer aus dem Landkreis beitreten können. Neben den Forstbetriebsgemeinschaften (FBG) und den waldreichen Städten Lohr und Gemünden wäre auch Arnstein ein potenzielles Gründungsmitglied. Dazu müsste die Stadt jedoch eine Basiseinlage von 1000 Euro und eine Flächeneinlage von 2000 Euro in die Genossenschaft einbringen; das Gesamtvolumen der Genossenschaft beträgt 74 000 Euro.

    Die Genossenschaft will künftig gemeinsam vornehmlich Hackschnitzelholz transportieren und vermarkten, aber sich auch an Energieerzeugern und Nahwärmenetzen beteiligen. Die Genossen könnten dann sowohl von möglichen höheren Verkaufspreisen sowie von den Gewinnbeteiligungen der Gemeinschaft profitieren. Zusätzlich sieht man Chancen zur Ausschöpfung von ungenutztem Potenzial, das die Wirtschaftskraft des Landkreises stärke und der Nachhaltigkeit diene.

    Dennoch hatten die Arnsteiner Stadträte große Bedenken. Schließlich gibt es im Stadtgebiet zwei Unternehmer, die Hackschnitzelholz produzieren und vermarkten. Diese Betriebe und die damit verbundenen Arbeitsplätze könnten nach Ansicht des Gremiums durch eine Genossenschaft in Gefahr geraten. Zudem habe die Stadt nicht so viel Holz, dass sie neben den beiden Unternehmern auch noch eine Genossenschaft beliefern könne, sagte die Bürgermeisterin Linda Plappert-Metz.

    Genügend Abnehmer

    Auch die Stadträtin Margarete Weinand warnte vor der Konkurrenz, und Bernd Röll fügte an, es gäbe im Gemeindegebiet genug Bürger, die das Holz abnähmen. Er sei nicht bereit, eine Entscheidung mitzutragen, deren Folgen noch nicht abzusehen seien. Fritz Suckfüll warb als Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Arnstein für einen Beitritt der Stadt und wies darauf hin, dass die Genossenschaft auch ohne Arnstein gegründet würde und die FBG gegebenenfalls die Einlagekosten der Stadt übernehmen müsste. Auch Notker Wolf sprach sich für einen Beitritt aus.

    In der letzten Stadtratssitzung vor zwei Wochen sprach sich der Stadtrat gegen zusätzliche Altkleidercontainer in den Ortsteilen aus. Vor allem sollte kein zweiter neben einem bestehenden Sammelbehälter stehen. An den 36 Plätzen im Stadtgebiet stehen 13 Container für Altkleider, betrieben vom Malteser Hilfsdienst. Nun hatten weitere soziale Dienste, besonders das Kolpingwerk um zusätzliche Genehmigungen nachgefragt. Nach den jetzt vorliegenden Erkenntnissen wurden dem Kolpingwerk vier Stellplätze bewilligt. Weitere Anfragen wurden jedoch abgelehnt.

    Ebenfalls einen zweiten Anlauf gab es wegen der geplanten Trafostation in Büchold in der Nähe des Waagehäuschens. Wie berichtet, stieß der Standort nicht auf große Gegenliebe in der Ortsbevölkerung. Dann kam die Idee auf, das mittlerweile nicht mehr genutzte Häuschen abzubrechen und die Trafostation an dessen Stelle zu setzen.

    117 Straftaten 2009

    Auf Interesse stieß der Sicherheitsbericht für die Stadt Arnstein von der Polizeiinspektion Karlstadt, den die Bürgermeisterin verlas. Im Jahr 2009 gab es 171 Straftaten im Stadtgebiet, das sind 16 weniger als im Vorjahr. Darunter waren 36 einfache und 14 schwere Diebstähle, 24 Mal wurde wegen Rauschgift- und drei Mal ermittelt. Bei 61 Unfällen wurden 30 Personen verletzt, zusätzlich wurden zwölf Brand- und Unglücksfälle gemeldet.

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