Am Sonntag ging der lang gehegte Wunsch der Kirchengemeinde Steinfeld nach einer größeren Sakristei in Erfüllung. Im Rahmen eines Festgottesdienstes weihte Prälat Karl Rost (Würzburg) den An- und Umbau der Sakristei der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Mit dieser Baumaßnahme wurde die Innenrenovierung der Kirche nach zehn Jahren abgeschlossen.
Pfarrer Slawomir Olszewski drückte in der Begrüßung seine „Freude über das gelungene Werk“ aus und bedankte sich bei allen, die am Bau mitgewirkt und ehrenamtliche Arbeit geleistet hatten. Sein besonderer Dank galt dem bischöflichen Ordinariat in Würzburg und der politischen Gemeinde Steinfeld für ihre „großzügige finanzielle Unterstützung“ sowie den Ortsbürgern für ihre Spenden.
Erbe der Vorfahren gepflegt
Prälat Rost verwies in seiner Predigt auf den starken Rückgang der Gottesdienstbesucher in Deutschland und auf die Bedeutung des Gottesdienstbesuches für die Christen hin. „Der Mensch, den Gott liebt, ist blind“, da kein Mensch je Gott gesehen habe und seine Größe nicht ermessen könne. Jede Messe sei „ein Zeichen dafür, dass Gott bei uns ist“. Christen sollten daher die Einladung zur Messe und zum Festmahl mit Gott annehmen. Rost sprach den Steinfeldern sein Lob aus, dass sie mit der Renovierung der Kirche „das Erbe der Vorfahren weiterhin pflegen“.
Kirchenpfleger Harald Schaub erinnerte in seinem Baubericht an die vier Bauabschnitte der Innenrenovierung, die vom Architekten Willi Müller (Marktheidenfeld) in Absprache mit dem bischöflichen Bauamt geplant wurden. Schwerpunkte waren die Erneuerung der Elektroinstallation, der Einbau einer Sitzbankheizung, die Renovierung der Wände und Decken sowie der Wiedereinbau der alten Seitenaltäre, die mit dem renovierten Hochaltar „ein prägendes Bild der Pfarrkirche abgeben.“
Mit dem personellen Wechsel in der Kirchenverwaltung wurde nach längeren Diskussionen über den Standort und den Umfang der Baumaßnahmen auch mit dem An- und Umbau der Sakristei als letztem Bauabschnitt begonnen. Dieser sei nötig gewesen, „da das Mobiliar abgenutzt, keine Heizung vorhanden und die Bleiverglasung der Fenster undicht waren“. Mit dem An- und Umbau der Sakristei sei es gelungen, einen eigenen Umkleideraum für die Ministranten zu schaffen, eine Toilette einzubauen und einen besseren Zugang zur Glockenstube zu ermöglichen.
Insgesamt betrugen die Kosten der Innenrenovierung der Pfarrkirche laut Schaub 375 000 Euro. Davon habe die bischöfliche Finanzkammer 50 Prozent übernommen, während die politische Gemeinde Steinfeld einen Zuschuss von 20 000 Euro zugesagt habe.
Bürgermeister überreicht Scheck
Bürgermeister Matthias Loschert überreichte in der Kirche einen Scheck mit der zweiten Rate des gemeindlichen Zuschusses, worauf Karl Rost süffisant bemerkte, eigentlich müsse der Dank den Bürgern gelten. Denn der Zuschuss des Ordinariates und der Gemeinde sei letztendlich auch vom Geld, das die Bürger in Form von Steuern gezahlt hätten.
Im Anschluss an den Gottesdienst, den der Männerchor Steinfeld unter der Leitung von Edgar Sauer musikalisch umrahmt hatte, war die Kirchengemeinde zum Pfarrfest und gemeinsamen Mittagessen auf dem Kirchplatz sowie zur Besichtigung der neuen Sakristei eingeladen.