„Sternstunden der Musik“ verspricht die Stiftung „Offene-Hände-Erlenbach“ allen Musikbegeisterten am Mittwoch, 2. April, abends in der Festhalle in Erlenbach. Dirigiert von dem aus Lengfurt stammenden Matthias Höfert gibt das Bundespolizei-Orchester München um 19.30 Uhr ein Benefizkonzert, dessen Erlös der Stiftung zugute-kommen wird.
Nur wenig mehr als ein Jahr nach Gründung der Stiftung gelang den Verantwortlichen damit ein Riesenerfolg und eine bemerkenswerte Kombination zugleich. Denn ursprünglich hatte Stiftungsrat und Bürgermeister Paul Diener den Kontakt zu Matthias Höfert, Chefdirigent des Bundespolizei-Orchesters Hannover geknüpft, um in Erlenbach ein Benefizkonzert veranstalten zu können und gleichzeitig Höfert seinen vielen Fans in der Heimat präsentieren zu können. Dass die Hannoveraner in Bayern spielen – das war allerdings eine zu hohe Hürde. Doch der, Schirmherr Bundestagsabgeordneter Wolfgang Zöller, machte es möglich, die dem Orchester gesteckten Gebietsgrenzen einzuhalten und doch Höfert zu engagieren und zwar als Dirigent des Bundespolizei-Orchesters München.
Die musikalische Laufbahn von Matthias Höfert begann früh. Schon mit 18 Jahren leitete er die ersten Ensembles und Orchester wie Lengfurt oder Remlingen. Zur Bundeswehr einberufen spielte Höfert als Klarinettist beim Heeresmusikkorps 12 in Veitshöchheim. Nach seinem Kompositions- und Orchesterleitungsstudium an der Musikhochschule Würzburg wirkte Höfert einige Jahre am Theater in Bielefeld. Seit 1999 ist der Lengfurter Leiter des Bundespolizei-Orchesters Hannover. Im Frühjahr 2002 übernahm er auch noch die Leitung des Niedersächsischen Landesjugendblasorchesters.
Das Bundespolizei-Orchester verspricht ein Konzert der Extraklasse. In der ersten Hälfte werden bekannte klassische Musikwerke und Originalkompositionen für ein symphonisches Blasorchester als frühlingshafter Blumenstrauß offeriert. Als Hauptwerk wird Maurice Ravels berühmter Bolero (1928) erklingen. Nach der Pause erleben die Zuhörer bekannte Melodien aus der gehobenen Unterhaltungsmusik. Die Stiftung „Offene-Hände-Erlenbach“ wurde zum Jahreswechsel 2006/2007 gegründet (wir berichteten). Im ersten Jahr des Bestehens wurde sie bereits von über 60 Spendern unterstützt. Die Erlenbacher Stiftung will, so betont es der Vorstand um Winfried Väth, Zeichen setzen. „Eine Generation, die neben lebenslangem Frieden gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen vorfand, möchte über die eigene Lebensdauer hinaus einen ideellen und finanziellen Grundstock legen, von dem heute und noch in Jahrzehnten behinderte Menschen oder in finanzielle Not geratene, schwangere Frauen/Mädchen profitieren sollen“, so lautet der Grundgedanke. Jeder Spenden-Euro fließt der Stiftung in vollem Umfang zu – Verwaltungskosten entstehen nicht. Näheres zur Stiftung, Kontaktadressen sowie den Rechenschaftsbericht finden Interessierte im Internet unter www.Offene-Haende-Erlenbach.de.
Karten gibt es im Vorverkauf in den Geschäftsstellen der Sparkasse und der Raiffeisenbank in Erlenbach, Lengfurt, Remlingen und Marktheidenfeld sowie im Rathaus Erlenbach und an der Abendkasse. Reservierungen sind möglich unter Tel. (09391) 2492 bei Familie Väth. Vorverkauf: zehn Euro, Abendkasse: zwölf Euro, jeweils inklusive ein Glas fränkischer Secco als Begrüßungsgetränk.