Feldgeschworene
Feldgeschworene verkörpern das älteste noch erhaltene Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung. Auch im Zeichen modernster Vermessungsmethoden sind sie nicht überflüssig.
Sie werden auch Siebener genannt, denn allein den Feldgeschworenen einer Gemeinde (ursprünglich waren das sieben Männer) ist das Geheimnis ihres Ehrenamtes, das so genannte Siebener-Geheimnis bekannt. Dieses Geheimnis wird nur mündlich übergeben und mit ins Grab genommen. Denn Grenzsteine könnte jeder setzen und versetzen. Der Feldgeschworene aber kennt die Merkzeichen, an denen man die ursprüngliche Lage eines Grenzsteins feststellen kann.
Die Siebener waren Wächter und Grenzschöffen und seit jeher wurden in dieses Amt nur Männer berufen. Seit 1981 gibt es auch Frauen als Feldgeschworene. Das Vorurteil, Frauen seien geschwätzig und könnten das Siebener-Geheimnis nicht verborgen halten, scheint überwunden.ws