Die Präsentation im Hammermuseum ist in sechs Module aufgeteilt. Der Bereich „Spessart“ erinnert zahlreiche Eisenhämmer, die bis Ende des 19. Jahrhunderts in dieser Region und im Odenwald tätig waren. Sie nutzten das reichlich vorhandene Holz und die Kraft des Wassers. Ein interaktives Modell veranschaulicht hier die Steuerung der Wasserkraft für den Eisenhammer durch die Wehre im Hasel- und Kropfbachtal.
Weiter im Mittelpunkt stehen die Module „Eisenhammer“ und „Gießerei“. Hier wird einmal Wissenswerte rund um den Eisenhammer Hasloch gezeigt. Wie genau funktionieren Aufwerf- oder Schwanzhammer und wie wird damit Metall geformt? Gezeigt werden historische Schmiedestücke wie Glockenklöppel, Zangen oder Radschuhe. An einer Spielstation dürfen Besucher ihre Kraft mit der des Eisenhammers messen.
Bereits 1852 erweiterte die Familie Kurtz ihr Eisenwerk um eine Gießerei. Haushaltsgegenstände und landwirtschaftliche Maschinen wurden ebenso produziert wie Gussteile für die Eisenbahn. Diese erste Diversifizierung sicherte dem Betrieb das Überleben und noch heute ist die Gießerei wichtiges Standbein des Konzerns.
Ein weiteres Kapitel stellt die seit dem 20. Jahrhundert überregionale Gießerei und Maschinenfabrik dar. Dabei werden Modelle eines Formteilautomaten und einer Niederdruckgießmaschine gezeigt. Infografiken und Videos sowie zahlreiche Originalexponate veranschaulichen die Produktionsprozesse.
Ein weiterer Abschnitt ist der „Ersa-Löttechnik“ gewidmet. Hier kann die Entwicklung und Funktionsweise der Löttechnik vom historischen Handlötkolben über die Wellenlötanlage bis zum mikroskopisch genauen Ersascope nachvollzogen werden. Besonders anschaulich ist ein interaktives Lötspiel, bei dem eine Radio-Schaltung gelötet und in Betrieb genommen werden kann.
Unter dem Stichwort „Kurtz Ersa aktuell“ werden die gegenwärtige Unternehmenssituation und die Prozesstechnologien im Maschinenbau aufgezeigt. Beeindruckend erscheint dem Besucher hier die große Weltkarte, die auf Knopfdruck die Standorte in 135 Ländern zeigt und die Bedeutung des international agierenden Konzerns beweist. Regelmäßig wechselnde Exponate informieren an dieser Stelle zudem über neue Produktionsverfahren.
Informationen zum Hammermuseum gibt es auch im Internet unter www.hammer-museum.de