Die Berwinds aus Halsheim und die Heilgenthals aus Hofstetten haben mit ihrer fränkischen Musik heuer ein regelrechtes Fernsehjahr.
Am 14. September starteten die Dreharbeiten zu "Kein Schöner Land" - eine Sendung rund um das Weinland Franken, die wie immer von Günter Wewel präsentiert wird. Zu Gast ist auch Heinz Schenk, der Wirt des "Blauen Bocks". Die musikalische Reise der Sendung, die im März 2001 in der ARD ausgestrahlt wird, beginnt in Würzburg im "Backöfele", wo Kammersänger Günter Wewel in die kulinarischen Geheimnisse Frankens eingeführt wurde.
Zur musikalischen Umrahmung waren dort auch Franz Berwind (Halsheim), Heiner Filsner (Fürth), Hans und Lissy Heilgenthal (Hofstetten) und Steffi Zachmeier (Nürnberg) von den "Fränkischen Straßenmusikanten".
Wie Franz Berwind berichtet, waren vier Stunden Dreharbeiten notwendig, um die drei Szenen in verschiedenen Räumen dieser Weinstube in den Kasten zu bekommen. Das Team vom Saarländischen Rundfunk hatte von der CD "Frisch Frankiert" den Titel "Der Bubbl-Mo" ausgewählt, der bei dieser Produktion Playback eingespielt wurde. Musikalisch war also nichts mehr zu leisten - die Bemühungen der Musikanten gingen eher darum, im richtigen Moment die richtige Kamera zu sichten, das Publikum anzusingen und am richtigen, genau markierten Ort zu stehen. Die "Fränkischen Straßenmusikanten" waren ähnliches ja schon von anderen Aufnahmen gewohnt. Zur Belohnung gab es ein Gruppenfoto mit Günter Wewel.
Bereits wenige Wochen später, am 8. Oktober, stand Franz Berwind mit der Gruppe "Hack-Bock-Quartett" aus Halsheim wieder vor Kameras. Diesmal lud der BR die vier Musiker zur Produktion der Sendung "Unter unserem Himmel" ein, die in Mainstockheim im Goldenen Löwen, Saalbau Hülbig, als fränkischer Abend aufgezeichnet wurde. Anette und Franz Berwind, Elfriede Seufert-Kades aus Halsheim und Rainer Schwander aus Eßfeld sind mit dem "Dudelsack-Schottisch" und "Ach Berta, ach Berta", einem fränkischen Blues, frei nach Eric Claptons "Alberta" musikalisch vertreten.
Diesmal galt es allerdings ruhig zu bleiben, denn die Aufzeichnungen sind alle live eingespielt.
Nach Vorproben am Samstag, 7. Oktober, wo Ton-und Kameraeinstellungen festgelegt wurden, galt die erste Konzentration der Generalprobe am Sonntag um 16 Uhr. Fast zu reibungslos war der Ablauf - die fünf Gruppen "Wirtshausmusik", "Die Freunde fränkischen Brauchtums" aus Urspringen, die "Frankobarden" aus Würzburg, die "Auber Straßenmusikanten" und das "Hack-Bock-Quartett" wurden kaum unterbrochen.
Am Abend um 20 Uhr wurde es ernst. Der Saal war gefüllt, die Regie gab den Startschuss. Wieder lief alles wie am Schnürchen, bis auf die letzte Nummer. Wie Berwind berichtet, musste die dreimal wiederholt werden, weil die Bildeinstellung der Kamera, die durch ein großes Römerglas filmte, nicht optimal war. Beim zweiten Versuch stürzten dann mehrere Mikrofone durch fliegende Tanzröcke um.
Die Stimmung bei diesem live aufgezeichneten fränkischen Abend war ausgelassen, das Team des Bayerischen Fernsehens hatte nur lobende Worte für alle Mitwirkenden und das Publikum. Die Sendung wird am Sonntag, 22. Oktober, unter dem Titel "Unter unserem Himmel" im Dritten Programm ausgestrahlt.