Nach zweijähriger Abstinenz lud der Altbessinger Elferrat nun nach langem Warten endlich zu seiner ersten Faschingssitzung 2023 ein. Unter dem Motto "Bessinga – back again!" kreierte die Narrenabteilung ein Programm voller sehenswerter Tanzeinlagen und amüsanten Bütten, das die DJK-Sporthalle vorab bis auf den letzten freien Stuhl füllen sollte. Zu Gast an diesem Abend war die Faschingsgemeinschaft aus Schwärzelbach. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der DJK Altbessingen entnommen.
Schon bei der Begrüßung der Gäste zeichnete sich die erste Veränderung ab: Peter Reitz übernahm in diesem Jahr im Solo die Leitung durch die Faschingssitzung, nachdem seine Moderationspartnerin Elli Full passen musste, da sie Nachwuchs erwartet. Nach den Grußworten beanspruchte die kleine Garde die Bühne für sich und eroberte auf direktem Weg die Herzen des Publikums. Den Kleinsten war die Freude anzusehen und sie wussten durch ihre hinreißende Darbietung zu überzeugen.

Finn Reichert aus Obersfeld zog als Bauer in die Bütt und erntete mit flotten Reimen und Gesangseinlagen, wie dem auf seinen Beruf umgedichteten Fliegerlied, viel Beifall. Die Nachwuchsgarde aus Rohrbach zeigte anschließend ihr tänzerisches Können. Eine erste Stimmungsrakete zündete Moderator Peter Reitz gemeinsam mit den Zuschauern, nachdem die Tanzmariechen Tina Steinmetz und Leni-Marie Full das Publikum von den Stühlen gerissen hatte. Der kleine Showtanz machte einen Ausflug zum Fitnesstraining im Retro-Outfit und glänzte beim Thema "Aerobic" durch die ein oder andere Hebefigur und einen artistischen Überschlag.
Amüsanter Rückblick auf die Pandemiezeit
Mittlerweile Dauergäste beim Altbessinger Fasching sind Maxi und Jochen, die als EAVRZ (Erste allgemeine Verbindung zwischen Retzbach und Zellingen) den "Lachclub 08" gründeten. Die beiden Gitarristen dichteten zum Beispiel den Hit "Layla" um und heizten der Halle ordentlich ein. Auch die Showtanzgruppe aus Hausen bei Würzburg begeisterte durch die wohl beliebteste Disziplin im Wintersport: Après-Ski!
Zwei Jahre Zwangspause durch Corona: Was trotzdem in einem kleinen Ort wie Altbessingen so geschah, deckte Udo Pfeuffer im Doppel mit seiner Tochter Eveline in einem amüsanten Rückblick auf. Da kam die eine oder andere skurrile Geschichte ans Licht. Der letzte Akt vor der Pause gehörte der großen Garde aus Altbessingen, deren Darbietung eine absolute Augenweide darstellte – eines der Aushängeschilder der Faschingsabteilung. Euphorischer Applaus und Standing Ovations waren das logische Resultat.

Mit Holger Schäflein und Jürgen Veth betraten dann zwei altbekannte Gesichter die Bütt. Im Amt der Altbessinger Feuerwehr zündeten die beiden wortwörtlich ein Feuerwerk der guten Laune und strapazierten die Lachmuskeln der "Damen und Herrinnen", wie Holger Schäflein das Publikum in seiner tollpatschigen Rolle betitelte. Auf eine Reise nach Ägypten begab sich der letzte Gastauftritt an diesem Abend, bei dem die Showtanzgruppe aus Schwärzelbach zu fernöstlichen Rhythmen agierte. Ähnlich orientalisch setzte es sich in der nächsten Bütt fort: Das Duo Jakob Kuhn und Moritz Schäflein hatte im Handumdrehen das Publikum um den Finger gewickelt, nachdem Moritz als Bauchtänzerin "Fatima" auftauchte und seine Hüfte schwungvoll kreisen ließ. In einem Bauchtanzkurs für Jakob Kuhn, an dem wenig später auch der Bürgermeister Franz-Josef Sauer teilnehmen durfte, in Verbindung mit spitzzüngigen Scherzen sorgten die Jungkomiker für eine ausgelassene Atmosphäre.
Ein Trio sorgt für gute Laune
Als ein Highlight zeigte sich in diesem Jahr das Männerballett mit ihrem Thema "Bella Italia". Zu Beginn des Tanzes noch als strenge Mafiosi, entpuppten sich die Italiener im Laufe der hochkarätigen Aufführung als Stimmungsgarant. Wer in der Bessinger Bütt ebenso nicht fehlen darf, ist ein Trio aus Christian Reuter, Fabian Weismann und Pascal Warmuth. In seinem Lokal hatte Kellner Pascal Warmuth extra wegen "Bessinga – back again" hohen Besuch der "VIPs" Christian Reuter und Fabian Weismann, die gespickt mit Blödeleien und missverständlichen Konversationen zum munteren Treiben animierten.

Der große Showtanz aus Altbessingen, stets der letzte Punkt des Abends, hatte mit dem Tomorrowland Festival eine fetzige Darbietung im Repertoire. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war jede Sitzmöglichkeit im Saal frei geworden, da es Keinen mehr auf den Stühlen hielt. Der Tanz stellte die berühmte Kirsche auf der Sahnetorte dar.
Ehrungen für unermüdliches Engagement
Ein geleistetes Ehrenamt sollte gewürdigt werden, besonders wenn es durch Zuverlässigkeit, unermüdliches Engagement und Leidenschaft besticht. So besuchte an diesem Abend der Fastnacht-Verband Franken in Person von Jürgen Förster die Altbessinger Faschingsbühne, um Steffen Full (Verbandsorden), Elisabeth "Elli" Full (Verbandsorden) und Ramona Full (Verdienstorden) zu ehren. Diese drei Personen – Steffen und Ramona bereits seit Kindheitstagen, Elli ebenso seit über zehn Jahren – prägten das närrische Treiben in diesem kleinen Dorf wie kaum andere und haben einen erheblichen Anteil am Erfolg der Faschingsabteilung.