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LAUDENBACH/MÜHLBACH: Suche nach historischen Spuren

LAUDENBACH/MÜHLBACH

Suche nach historischen Spuren

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    Wie gefährlich nah der lärmende Verkehr den Fußgängern kommt, erfuhren die Dorferneuerungs-Fachleute bei ihrem Rundgang durch Mühlbach auch vor der alten Schule, wohin Armin Kraft und Thomas Schrauth (Zweiter und Dritter von links) sowie Martina Götz (rechts) führten. Im Hintergrund das Mühlbacher Schloss.
    Wie gefährlich nah der lärmende Verkehr den Fußgängern kommt, erfuhren die Dorferneuerungs-Fachleute bei ihrem Rundgang durch Mühlbach auch vor der alten Schule, wohin Armin Kraft und Thomas Schrauth (Zweiter und Dritter von links) sowie Martina Götz (rechts) führten. Im Hintergrund das Mühlbacher Schloss. Foto: Foto: Christoph WEber

    Ein hochkarätiges Team mit dem Historiker Dr. Thomas Büttner aus Morschen, der Archäologin Andrea Lorenz aus Nürnberg, dem Landschafts- und Denkmalpfleger Michael Wittmann aus Bamberg und der Kulturgeografin Barbara Schimmel vom Architekturbüro Müller-Matsch aus Burghaslach besuchte Laudenbach und Mühlbach, um für die Dorferneuerung historisch wertvolle Gebäude und Ensembles zu besichtigen und aufzunehmen.

    „Es handelt sich nur um einen ersten kleinen Einblick und um ein erstes Kennenlernen der örtlichen Situation“, erklärte Büttner, dessen Büro mit Zuarbeit von Wittmann und Lorenz die denkmalschützerische Erfassung von Mühlbach und Laudenbach vornimmt. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Arbeitskreises „Geschichte und Kultur, Dorf- und Vereinsleben, Kultur und Geschichte“ begleiteten die Fachleute auf ihren beiden Dorfrundgängen, führten sie in manche interessante Ecke und erzählten über Geschichte und Gegenwart vieler altehrwürdiger Gebäude, heißt es in einer Pressemitteilung des Arbeitskreises.

    Der Dorfrundgang in Laudenbach begann mit einer Besichtigung der ehemaligen Synagoge. Georg Schirmer, Sprecher des Arbeitskreises und auch Vorsitzender des Förderkreises der Synagoge, berichtete von der wechselvollen Geschichte des Gebäudes und der vielen noch erhaltenen Stätten der jüdischen Kultur in Laudenbach. Ein gemeinsames prägendes Merkmal von Mühlbach und Laudenbach ist das Wasser und die vielen Mühlen, die in den beiden Dörfern die Grundlage für den Lebensunterhalt vieler Bewohner bildeten.

    Ein paar Stationen des Mühlenweges waren deshalb in Laudenbach Pflichtprogramm, das in manch verwunschene Ecke führte, ebenso ein Besuch der Mikwe, des jüdischen Tauchbades, zu dem Schirmer viele geschichtliche Details erzählte. Das Laudenbacher Schloss mit dem „Judenhof“, der Dorfbrunnen und das alte Pfarrhaus fanden ebenso großes Interesse der Fachleute wie die alte Schule, die Burganlage, der jüdische Friedhof und so manches andere historische Gebäude des Ortes.

    Interessiert waren die Geschichtsforscher auch an der Besiedelungsgeschichte von Laudenbach und Mühlbach, hatten sie doch im Vorfeld bereits Häuser-Kataster erstellt, um den Werdegang einzelner Gebäude zu erfassen.

    Nach dem zweieinhalbstündigen Rundgang in Laudenbach empfingen die Mühlbacher Arbeitskreis-Mitarbeiter Martina Götz, Armin Kraft und Thomas Schrauth die Fachleute am Pfarrzentrum. Sie hatten für die Gäste ein Exposé mit kurzen Informationen zu dem eng bebauten Häuserensemble aus dem 16. und 17. Jahrhundert in der Martellstraße vorbereitet. Das größte Problem, Mühlbach lebenswert und zukunftsfähig zu machen, ist der starke Verkehr auf zwei Staatsstraßen. Und dem waren die Fachleute sogleich auf den schmalen Gehwegen ausgesetzt. Der Lärm unterband jede Kommunikation.

    Nach einem Blick auf das früherem Gasthaus „Zur Karlsburg“ und die Burg-Lichtspiele zog sich die Gruppe zu den ruhigen Gärten der mainwärts liegenden Wohnhäuser in der Martellstraße zurück. Sie folgte den Stationen der einstigen sechs (!) Mühlen, deren Höhepunkt ein Blick ins frühere Broili-Mühlenhaus mit seinem hinabstürzenden, tosenden Mühlbach auf dem Grundstück von Martin und Elke Kraft bildete.

    Weitere Stationen waren von der Straße Am Fronberg aus ein Blick auf das Schloss mit Garten und Mühlbach-Quelle und auf den früheren Broili?schen Kalkbrennofen in der Stadelhofer Straße. Ein Einblick in die Geschichte Mühlbachs und Informationen zur alten Schule mit der hinter ihr thronenden Vierzehnheiligen-Kirche rundeten die Besichtigungen ab.

    Bei der Verabschiedung der Fachleute in beiden Stadtteilen wurde vereinbart, vorhandene Dokumente und erarbeitete Unterlagen auszutauschen. „Es war nicht der letzte Besuch bei Ihnen“, versicherte Dr. Thomas Büttner.

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