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Susanne Gehrig besteigt den Thron

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Susanne Gehrig besteigt den Thron

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    Zwei königliche Hoheiten in Retzbach: Die Fränkische Weinkönigin Eva Steindorf (links) setzte der 12. Retzbacher
Weinprinzessin Susanne Gehrig (rechts) die Krone auf.
    Zwei königliche Hoheiten in Retzbach: Die Fränkische Weinkönigin Eva Steindorf (links) setzte der 12. Retzbacher Weinprinzessin Susanne Gehrig (rechts) die Krone auf. Foto: FOTO PETER PILLICH

    "Ich habe mir für meine Amtszeit vorgenommen, junge Menschen für den Wein zu begeistern", erklärte die neue Weinprinzessin den Festgästen im Hotel Vogelsang in Retzbach. "Ich muss zugeben, dass sich meine Erfahrungen mit dem Frankenwein noch in Grenzen halten. Doch dies wird sich nun mit meinem neuen Amt schlagartig ändern, denn der Wein hat meine Aufmerksamkeit und mein Interesse geweckt", betonte sie. Und dass sie dabei eine gute Figur abgeben wird, konnte die 20-jährige angehende Polizeimeisterin der Bereitschaftspolizei gleich am Rednerpult und Mikrofon eindrucksvoll beweisen.

    "Sie können ihr Vertrauen in mich setzen", erklärte Susanne Gehrig. "Ich werde meinem Amt als Retzbacher Weinprinzessin gerecht werden und es mit Würde, aber natürlich auch mit ein bisschen Stolz und mit der Ehrlichkeit einer Polizistin vertreten."

    "Sogar in Zellingen wird die Retzbacher Weinprinzessin anerkannt", betonte mit spitzer Zunge Landrat Armin Grein in seinem Grußwort. Einen Bogen zur scheidenden Weinprinzessin Martina Lauter und dem Vorsitzenden des Winzer- und Weinbauvereins Retzbach, Burkard Hessdörfer, zog Klaus Bittermann, der mit den beiden an der Chinesischen Mauer gestanden war und Werbung für den Retzbacher Benediktusberg gemacht hatte. "Und als der Bocksbeutel dann geöffnet wurde, war ich nicht dabei", klagte er.

    Grußwort von der Königin

    Sehr diplomatisch gestaltete der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Andreas Oestemer, sein Grußwort, das er überwiegend der Fränkischen Weinkönigin Eva Steindorf überließ. Nur der Wunsch in Richtung der neuen Weinprinzessin, ihm doch einen Teil ihrer guten Beziehungen zur Polizei abzugeben, brachte er persönlich an.

    "Was bringt eine junge Frau dazu, Weinprinzessin zu werden", fragte zu Beginn seines Grußwortes Zellingens zweiter Bürgermeister Manfred Lauter. Zur Auswahl stellte er die Liebe zur Weinbergsarbeit, die Auftritte im Dirndl bei den Weinfesten oder die Anerkennung ihrer Arbeit in den Grußworten. Die Antwort blieb er aber schuldig. Die Weinprinzessin stelle sich ganz in den Dienst der Winzer und präsentiere damit nicht nur den Wein, sondern auch die Gegend, aus der der Wein komme, betonte er.

    Glückliche Winzer

    Ein bisschen süffisant gestaltete der Vorsitzende des Vereinsrings Retzbach, Gerd Meyer, sein Grußwort und übergab an die "alte" und "neue" Weinprinzessin je einen Blumenstrauß mit einer kleinen integrierten Figur. "Im Blumengeschäft wollte man mir diese Figuren eigentlich gar nicht geben", betonte er. Denn sie stellen die letzten beiden glücklichen Retzbacher Winzer dar.

    "Sie brauchen heute keinen Spickzettel", beruhigte bei der Begrüßung der Gäste die scheidende Weinprinzessin Marina Lauter den Landrat Armin Grein. "Drei sehr aufregende, erlebnisreiche, interessante, lehrreiche und manchmal auch turbulente Jahre gehen für mich heute zu Ende. Aber sie werden unvergesslich bleiben", betonte sie in ihrem Rückblick. Außer dem Verlust meiner Krone am Krönungstag und einem verschlafenen Erntedankgottesdienst verlief meine Amtszeit weitgehend pannenfrei. Einen besonderen Dank richtet sie dabei an den Vorsitzenden des Winzer- und Weinbauverein Burkard Hessdörfer, der immer viel Geduld aufgebracht habe, wenn Grußworte oder Ansprachen noch auf der Hinfahrt auf dem Beifahrersitz verfasst wurden. Auch wenn manchmal die Information über einen Termin sehr kurzfristig erfolgte. "Das gipfelte vor drei Wochen sogar in einem Albtraum. Burkard hatte mir nicht mitgeteilt, dass die Abkrönung 14 Tage vorverlegt worden war. Ich kam nichts ahnend von der Arbeit und der Spielmannszug stand schon im Hof. Keine Kleider, keine Rede, schweißgebadet wachte ich auf. Gott sei Dank nur ein Traum!"

    Der Reigen der Prinzessinnen

    Neben Europaminister Eberhard Sinner, Landrat Armin Grein, Zellingens zweitem Bürgermeister Manfred Lauter, CSU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Main-Spessart Klaus Bittermann, Pfarrer Monsignore Gerold Postler und dem Vorsitzenden des Vereinsrings Retzbach, Gerd Meyer, konnte der Vorsitzende des Winzer- und Weinbauvereins Retzbach, Burkard Hessdörfer, auch die Fränkische Weinkönigin Eva Steindorf sowie den Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, Andreas Oestemer, neben etlichen aktiven und ehemaligen Weinprinzessinnen begrüßen. Dazu gehörten auch die amtierenden Weinprinzessinnen aus dem Landkreis Main-Spessart, Rebecca Keller (Retzstadt), Susanne Kimmel (Stetten), Barbara Zorn (Karlburg) sowie die selbst erst vor knapp vier Wochen gekrönte Christine Diel (Himmelstadt).

    Musikalisch umrahmt wurde die Krönungsfeier durch den Modernen Spielmanns- und Fanfarenzug Retzbach, den Retzbacher Kirchenchor sowie die "Karschter Buawe".

    Weitere Informationen über die Weinprinzessin und den Winzer- und Weinbauverein unter www.weinbau-b-hessdoerfer.de.

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