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Lohr: Swingender Start ins neue Jahr

Lohr

Swingender Start ins neue Jahr

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    We will rock you: Das Kreisjugendorchesters Main-Spessart kombinierte Musical-, Swing- und Jazz-Klassiker zu einem rhythmusbetonten Neujahrskonzert.
    We will rock you: Das Kreisjugendorchesters Main-Spessart kombinierte Musical-, Swing- und Jazz-Klassiker zu einem rhythmusbetonten Neujahrskonzert. Foto: Xenia Trendel

    Mit festlichen Trompeten begann das Neujahrskonzert des Kreisjugendorchesters Main-Spessart (KJO) am Montagabend in der ausverkauften Stadthalle Lohr. Die jungen Musiker kombinierten Swing, Jazz und Musical und boten ihrem Publikum einen Abend voller "wonderful World" der Musik.

    Traditionell präsentiert das Orchester zum Dreikönigstag sein Programm, das Ergebnis von Wochenend- und Intensivproben ist. Unter der Leitung von Thomas Joha treffen sich Nachwuchsmusiker aus dem Landkreis. Das 29. Jahreskonzert stand im Zeichen des Swing und Jazz. "Das ist gewollt und hörbar ein anderer Klangcharakter als bisher gewohnt", so Yannick Trapp, der mit musikalischen Hintergrundgeschichten, aber vor allem auch viel Witz durch das Programm führte.

    Das KJO habe sich bei der Orchesterschulung den Stilrichtungen des Jazz und Swing gewidmet, was eine Menge vor allem rhythmischer Arbeit bedeutet hat. Auch das Publikum lernte in seinen Ankündigungen eine Menge über die Hintergründe des Stils, der Komponisten und Stücke.

    Um innerhalb eines im Stil des Swings gehaltenen Konzertes dennoch für Abwechslung zu sorgen, kombinierte Joha den Swing mit Musicals. So waren Arrangements aus Rocky, We will rock you, Hairspray und Porgy and Bess zu hören.

    Sanft bis kraftvoll

    Nach dem feierlichen Auftakt glitt das Blasorchester schnell in ein sanftes Swingen hinein, und beendete das Stück "Gonna fly now" schließlich mit kraftvollen Tönen. Flirrend schlich sich das "Innuendo", der Beginn des Musicals "We will rock you" an.

    Ein rhythmischer Klangteppich entfaltete sich, bevor schließlich die Melodie durchbrach und sich wie ein Strahlen um das Orchester legte. Die Solo-Passage vom Schlagwerk und Solo-Flöte wirkte wie aus einer anderen Welt, und schlug damit die Brücke zu Trapps Moderation, der vom We will rock you-Musical und dem Traum von einem sagenumwobenen Instrument erzählte.

    Spürbares Miteinander

    Die komplexe rhythmische Darbietung zeugte von der ertragreichen Intensivprobenphase. Das Orchester changierte zwischen wechselnden Taktarten und schien sich regelrecht wie ein gemeinsamer großer Organismus zu bewegen und zu atmen. Die Musik und die gemeinsam investierte Zeit beim Proben schweißt die jungen Musiker zusammen – das sah man am gemeinsamen Swingen und Mitbewegen im Takt sowie an kleinen Gesten im Konzert, wie einem Lächeln oder einem anerkennenden Schulterklopfen beim Nachbarn nach einem erfolgreich absolvierten Solo-Part. Landrat Thomas Schiebel nannte das Orchester in seinen Dankesworten einen "wunderbaren Klangkörper, in dem jeder nicht nur sein eigenes Instrument beherrscht, sondern auch das gemeinsame Zusammenspiel".

    Rhythmische Herausforderung

    Nach dem vor Energie nur so strotzenden "Sing sing sing" gab es lauten Beifall für die Schlagzeug-Abteilung des Orchesters. Trapp nannte es das anspruchsvollste Stück des Konzertes in Hinblick auf Rhythmik. Das Orchester meisterte die Herausforderung und ließ das Stück sogar als zweite Zugabe nochmals erklingen.

    Eine andere Seite des Swing zeigte das KJO mit dem von Melancholie und Sehnsucht nach einer besseren Welt vollgepackten "What a wonderful world": Eine musikalische Art und Weise, zum Jahresanfang darauf hinzuweisen, dass wir auch im Jahr 2020 noch immer einiges tun müssen, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

    Im Rahmen des Konzertes wurden langjährige Mitglieder und Registerführer für ihre Treue geehrt. Und auch der Dirigent Thomas Joha bekam von seinen Musikern zum Dank ein Ständchen gesungen. Schließlich geht es im gemeinsamen Musizieren darum, Emotionen zu zeigen und Dinge zu sagen, die mit Worten wahrscheinlich nicht auszudrücken wären.

    Erprobte Mitglieder im KreisjugendorchesterDas Kreisjugendorchester Main-Spessart dient der Förderung junger Talente und Nachwuchsmusiker aus den Mitgliedsvereinen des Kreisverbandes. Die Zusammenarbeit mit qualifizierten Dozenten bietet die Chance, die eigenen Fähigkeiten auf dem Instrument weiter zu verbessern.Ein wichtiges Ziel der Orchesterschulung ist auch das Kennenlernen gehobener Literatur für Blasorchester. Das Orchester probt projektbezogen an einem Wochenende im November sowie in der ersten Januarwoche.Thomas Joha ist seit über 19 Jahren Mitglied im KJO. Seit 2013 dirigiert er das Orchester. Neben der Würdigung seiner Leistung und Dienste für das Orchester wurden am Neujahrskonzert auch weitere Mitglieder geehrt: Tobias Brönner, Florian Gehrig, Julian Gies, Sabrina Heuler, Michael Klüspies und Lisa Ruppert für 5 Jahre im KJO, Franziska Eich für 10 Jahre, Maximilian Hübner für 15 Jahre und Thomas Schmidt für 25 Jahre im KJO. (xtr)

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