Der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann (CSU) aus Zellingen (Main-Spessart) reagiert auf die Kritik an seinem Vorschlag, Asylbewerber vom Kundenkreis der Tafeln auszuschließen und zeigt sich „verwundert, dass sich viele Kritiker nur in persönlichen Angriffen und moralischen Vorhaltungen erschöpfen“. Hoffmann hatte sich für den Ausschluss von Flüchtlingen ausgesprochen, weil die Kapazität vieler Tafeln erschöpft sei und weil Asylbewerbern bei einer Verpflegung durch die Tafeln der Anreiz fehle, mit ihrem Geld zu haushalten. Deshalb sei er auch dagegen, den Zuschussforderungen der vier Tafeln aus Main-Spessart über 5000 Euro zuzustimmen. Hoffmann ist auch Kreisrat in Main-Spessart.
Für seine Vorschläge erhielt der CSU-Politiker scharfe Kritik, unter anderem vom Bundesverband der Deutschen Tafeln, die Hoffmann vorwarfen, die Tafeln zu instrumentalisieren. Die Kreis-SPD nannte seine Argumentation „unappetitlich“ und „abstrus“. Nun legt Hoffmann in einer dreiseitigen Presseerklärung nach und verteidigt seine Positionen. Bezüglich der Asylbewerber sagt er, „wir haben keinerlei Erkenntnisse darüber, was mit dem ausgezahlten Geld passiert.
Insbesondere kann nicht ausgeschlossen werden, dass damit Familien in der Heimat und Schleuserdienste finanziert werden“. Zudem, so Alexander Hoffmann, hätten Flüchtlinge hierzulande „glücklicherweise doch eine andere Perspektive“ als bedürftige ältere Menschen aus Deutschland, die auf Tafeln angewiesen seien. „Flüchtlinge können nach erfolgreicher Beendigung des Asylverfahrens eine Arbeit aufnehmen und haben die berichtigte Hoffnung, sich aus dieser sozial schwierigen Situation befreien zu können“.
Deshalb macht sich der Berliner Abgeordnete für eine Rückkehr zum Sachleistungsprinzip für Asylbewerber stark. Der Kritik der Grünen-Landtagsabgeordneten Kerstin Celina aus Kürnach (Lkr. Würzburg), die Hoffmann aufgefordert hatte, sich in Berlin lieber für schnellere Asyl-Genehmigungsverfahren einsetzen zu sollen, entgegnet der Angesprochene: „Ich nehme das zur Kenntnis, muss aber gleichzeitig konstatieren, dass es gerade die Grünen im Bundestag und vor allem im Bundesrat sind, die jedwede Überlegung zur Beschleunigung des Systems in Bausch und Bogen ablehnen.“