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ZELLINGEN: Tanzglockenspiel und Klangzaun

ZELLINGEN

Tanzglockenspiel und Klangzaun

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    Erdbewegungen: Bagger und Radlader dominieren derzeit die Baustelle für den Retzbacher Gesundheitsgarten. Im Vordergrund ist das künftige Kneippbecken zu erkennen. Der Gemeinderat stimmte nun auch dem Förderantrag für die Geräte des Generationen-Spielplatzes zu. Sie sollen erst 2014 aufgestellt werden.
    Erdbewegungen: Bagger und Radlader dominieren derzeit die Baustelle für den Retzbacher Gesundheitsgarten. Im Vordergrund ist das künftige Kneippbecken zu erkennen. Der Gemeinderat stimmte nun auch dem Förderantrag für die Geräte des Generationen-Spielplatzes zu. Sie sollen erst 2014 aufgestellt werden. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    Über 44 000 Euro sollen die Geräte für den Generationen-Spielplatz beim Retzbacher Gesundheitsgarten kosten. Der Zellinger Gemeinderat stimmte dem Förderantrag für die Leader-Aktionsgruppe „Wein, Wald, Wasser“ einstimmig zu, der erwartete Zuschuss beträgt 50 Prozent der förderfähigen Kosten. „Wir nehmen das Fördergeld mit, aber gebaut wird das erst 2014“, stellte der Zweite Bürgermeister Werner Trabold fest.

    Gebaut wird am Gesundheitsgarten mit Baggern und Radladern derweil schon eifrig. Wie mehrfach berichtet laufen auf dem rund 4000 Quadratmeter großem Grundstück zwischen der Retz und dem Mühlbach als ihrem Seitenarm unmittelbar neben der Wallfahrtskirche „Maria im grünen Tal“ die Bauarbeiten. Spatenstich war am 8. März, derzeit entstehen dort ein Kneippbecken, ein Bibel- und Heilkräutergarten, ein Laubengang mit Weinreben, ein Meditationspavillon und ein Rasenlabyrinth.

    Fünf Geräte

    Der Generationen-Spielplatz mit Boccia-Bahn soll Groß und Klein spielerisch zur Bewegung anregen. Im Förderantrag sind dafür fünf Geräte aufgeführt:

    Der Streifenspiegel besteht aus horizontal angeordneten schmalen zweiseitigen Spiegelstreifen mit entsprechenden Schlitzen dazwischen. Spielidee ist, dass sich zwei Personen auf beide Seiten stellen und eine Mischung aus dem Spiegelbild ihres Gesichts und dem ihres Gegenübers sehen. Der Streifenspiegel kostet 6280 Euro (jeweils inklusive Mehrwertsteuer).

    Die Drehplatte ist eine um eine horizontale Achse drehbare Scheibe mit Griff. Sie soll die Beweglichkeit von Schultern und Ellbogen stimulieren und wendet sich vorrangig an ältere Personen. Mit 1490 Euro ist sie das günstigste Gerät.

    Die Klangsäule hat Ähnlichkeit mit einer Stimmgabel, ist aber viel größer: Ein Steinquader ist über Kreuz bis auf etwa zwei Drittel seiner Höhe eingeschnitten. Um ihn zum Klingen zu bringen, muss er befeuchtet und kräftig gerieben werden. Die Klangsäule kostet 6300 Euro.

    Beim Tanzglockenspiel erzeugt man die Klänge mit den Füßen. Es sieht aus wie ein quadratisches Trampolin, die Fläche ist in neun Messingfliesen mit Tonelementen (Glocken) darunter aufgeteilt. Tanzen oder Hüpfen macht Klänge erlebbar. Mit 19 350 Euro handelt es sich um das teuerste Gerät.

    Musik erzeugen wird ein Klangzaun. Er wirkt wie Stabzaun, die senkrechten Metallstäbe sind aber nur einseitig befestigt und durch Länge und Form gestimmt. Beim Vorbeistreifen an dem 4,5 Meter langen Zaun mit einem Stöckchen wird das vorgesehene Exemplar den Refrain von „Bruder Jakob“ spielen, je nach Streifrichtung auch rückwärts. Der Klangzaun kostet 10 260 Euro.

    Zusammen mit 450 Euro Frachtkosten ergeben sich rund 44 000 Euro. Die Montage auf Betonfundamenten ist dabei noch nicht enthalten. Hier ist an Eigenleistung durch den Bauhof gedacht.

    Rechnungen genehmigt

    Der Gemeinderat genehmigte zwei Rechnungen: 3800 Euro für das Schiffsstoßgutachten an die Firma Büchting und Streit sowie 4500 Euro an die Energieversorgung Karlstadt für die Weihnachtsbeleuchtung in der Turmstraße.

    „Vorsicht mit Äußerungen draußen“, appellierte Wieland Gsell bei den Informationen des Bürgermeisters an die Gemeinderäte und sprach von optischen und akustischen Täuschungen. Als Beispiel nannte er unter anderem den Ausbau der Billingshäuser Straße. Dort habe eine Fraktion nach Klagen von Bürgern über zu viele Hochbordsteine als Hindernisse für Kinderwägen und Rollatoren veröffentlicht, sie sei im Gemeinderat überstimmt worden.

    Tatsächlich sei der Anteil der Hochbordsteine aber zu vernachlässigen, so Gsell. Hochbordsteine wurden nur an den Engstellen sowie an der Einmündung in die Würzburger Straße eingebaut. Dort sollen sie verhindern, dass Autofahrer über die Gehwege fahren. Noch etwas höher sind die „Kasseler Schrammborde“ an der Bushaltestelle als Einstiegserleichterung. In Zahlen wurden 759 Meter Rund- und 76 Meter Hochbordsteine sowie 46 Meter „Kasseler Schrammborde“ eingesetzt.

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