"Wir haben einen Namen gesucht, der griffig ist und klar macht, was hier passiert", erläutert Benedikt Schmitt im Gespräch mit dieser Redaktion. Der 25-Jährige hat in diesen Tagen an der Lohrer Stadtmühlgasse 10-12 (vormals "Fit & Flair") unter dem Namen "Körperwerkstatt" eine Physiotherapiepraxis eröffnet. Der Name mache deutlich, "dass hier mit dem Körper gearbeitet wird".
Der Lohrer ist staatlich anerkannter Physiotherapeut und hat sich einen Namen als Physiotherapeut der Lohrer Handballer gemacht. Zum Beruf gebracht hat ihn eine Verletzung in jungen Jahren beim Fußballspielen. Ein Physiotherapeut, der auch noch in Steinbach in der Nachbarschaft gewohnt hat, habe ihm gezeigt, "welchen Spaß man in diesem Beruf haben kann".
In den vergangenen Jahren hat Schmitt in Praxen in Karlstadt und Lohr gearbeitet, auch als stellvertretender Praxisleiter. "Aber ich hatte schon immer den Wunsch, mich selbstständig zu machen", berichtet Schmitt. In den vergangenen Jahren habe er als Physiotherapeut der Lohrer Handballer viel zu tun gehabt. Als Selbstständiger könne er seine Zeit besser einteilen.
Zwei Monate Umbauzeit
Die Gelegenheit kam, als Andrea Försterling ihm ihr Studio "Fit & Flair" zeigte und ihm mitteilte, dass sie nach zehn Jahren aufhören werde. Für ihn habe alles gepasst, so Schmitt. Mit dem Vermieter habe er seine Umbaupläne durchgesprochen. Dieser habe ihm "fast jeden Wunsch erfüllen können". Zwei Monate lang sei umgebaut worden, am Rosenmontag war Eröffnung.
Dieser Schritt in einer eher ruhigeren Woche sei ihm wichtig gewesen, damit sich das Praxisteam einarbeiten könne. Schmitt beschäftigt derzeit eine Physiotherapeutin in Vollzeit und drei Anmeldekräfte. Gerne würde er noch eine Physiotherapeutin oder einen Therapeuten einstellen, wenn es nicht auch in dieser Branche einen großen Fachkräftemangel gäbe.
In Lohr bestehen bereits einige Physiotherapiepraxen, aber nach Schmitts Worten ist der Bedarf nach einer weiteren mehr als deutlich. Teilweise müsse man bis zu sechs Wochen auf einen Termin warten. Obwohl er noch nicht lange offen habe, seien die Belegungspläne bereits sehr gut gefüllt, auch wenn er noch Termine frei habe. Die Menschen seien bereit, auch aus anderen Orten nach Lohr zu fahren, so habe er Kunden etwa aus Frammersbach. Für die "Körperwerkstatt" spricht nach Schmitts Worten, dass es so eine geräumige Praxis in Lohr kein zweites Mal gebe. Damit könne er ein Publikum ansprechen, das vorher nicht abgeholt worden sei.
Menschen motivieren
Dazu komme der medizinische Fitnessbereich. Die Kunden könnten nach der eigentlichen Therapie an medizinisch geprüften Trainingsgeräten selbst etwas für ihre Gesundheit tun. Das Konzept seiner Praxis baue auf den drei Säulen Physiotherapie, Training und Prävention auf.
Die Menschen sollten motiviert werden, sich zu bewegen, um Beschwerden zu beheben und ihnen vorzubeugen. Dafür stehe auch das junge Team, das frischen Wind bringe und moderne Wege der Therapie gehe, sagt Schmitt.