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MAIN-SPESSART: Thomas Schlott übernimmt von Roland Albus

MAIN-SPESSART

Thomas Schlott übernimmt von Roland Albus

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    Sie prägten den BRK-Kreisverband Main-Spessart: Die drei Geschäftsführer Roland Albus (links), der sein Amt am 1. Februar an Thomas Schlott (Mitte) übergibt und der seinerseits 2002 die Nachfolge von Adolf Stadler (rechts) angetreten hatte.
    Sie prägten den BRK-Kreisverband Main-Spessart: Die drei Geschäftsführer Roland Albus (links), der sein Amt am 1. Februar an Thomas Schlott (Mitte) übergibt und der seinerseits 2002 die Nachfolge von Adolf Stadler (rechts) angetreten hatte. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    „Ich wollte nie Geschäftsführer werden“, verriet Roland Albus am Ende des Neujahrsempfangs des BRK-Kreisverbandes Main-Spessart. Er war ganz überwältigt vom vielen Lob, das ihm in den Stunden vorher in der Alfred-Biehle-Begegnungsstätte in Karlstadt für sein 13-jähriges Wirken in genau dieser Funktion zu Teil wurde. Unter dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ brachte das Rote Kreuz zum Jahresbeginn mit rund 90 Gästen die Verabschiedung Albus', die Vorstellung seines Nachfolgers Thomas Schlott und die offiziellen Glückwünsche zum Geburtstag von Eberhard Sinner, Vorsitzender des Kreisverbandes, unter einem Hut.

    Zu letzterem passte das Zitat, das Eduard Lindner mitbrachte. „Es geht nichts schneller als die Zeit“, so der Vorsitzende des BRK-Bezirksverbandes. Sinner feierte seinen 70. Geburtstag schon am 20. November 2014. erhielt er die goldene Ehrenadel für außerordentliche Verdienste um das BRK und seine Frau Uta einen Blumenstrauß als Dankeschön für ihr Verständnis für die ehrenamtliche Arbeit ihres Mannes.

    Bei den Reden erfuhr man viel über die Albus' Arbeit, aber auch über den Menschen. Laut Sinner kam Albus 1972 als Verwaltungsleiter zum Roten Kreuz und wurde mit der Ernennung Adolf Stadlers 1983 stellvertretender Geschäftsführer. Als dieser in den Ruhestand ging, wurde er zum 1. Januar 2002 dessen Nachfolger. „Die Bewerbung war für mich schon selbstverständlich“, schilderte Albus dazu. In mehr als 20 Jahren habe er gemerkt, dass es Spaß macht, Hilfe für Menschen zu organisieren. Deshalb werde er auch weiter als Fahrer für Behindertenausflüge zur Verfügung stehen, das sei eines seiner Steckenpferde.

    Sinner lässt Zahlen sprechen

    „Was soll man zu Albus sagen“, fragte Sinner in seiner Laudatio und ließ Zahlen sprechen. Hatte der Kreisverband 1979 ein Haushaltsvolumen von 1,2 Millionen Euro, seien es im vergangenen Jahr 7,5 Millionen Euro gewesen. Dies stehe für ein gesundes Wachstum.

    Drei Schwerpunkte habe Albus gesetzt: Finanzierung und Mitgliederwerbung – die Zahl der Mitglieder im Kreisverband pendelt um die 10 000 – den Ausbau der Angebote und die Würdigung des Ehrenamtes. Dabei habe er immer Fingerspitzengefühl bewiesen und Konflikte geschickt gelöst. Am wichtigsten aber war laut Sinner: „Er konnte leidenschaftlich für das BRK streiten.“

    Doch auch andere Seiten von Albus kamen zur Sprache. Geschickt habe er seine zwei Dackel und den Mops in die Arbeit der Kreisgeschäftsstelle integriert. Für die zweite Fußball-Mannschaft des SV Sendelbach sei er ein torgefährlicher Flügelspieler gewesen. Heilig sei ihm die Skatrunde am Montagabend. Als Abschiedsgeschenk wählte der Kreisverband einen hochwertigen Forstarbeiterhelm. Albus macht nämlich auch begeistert Holz im Wald.

    Als neuen Leiter der Kreisgeschäftsstelle stellte Sinner Thomas Schlott vor, der seit 1. Januar im Dienst ist. Der 36-Jährige stammte aus Hausen in der Rhön und kam 2002 zum Roten Kreuz in Rhön-Grabfeld. Zehn Jahre später wurde er stellvertretender Kreisgeschäftsführer in Bad Kissingen. Besonders freute es Sinner, dass sich Schlott in Karlstadt und somit im Landkreis wohnen wird.

    „Ich freue mich drauf“, sagte Schlott. Auch ihm sei das Ehrenamt ein wichtiges Anliegen und er habe nicht vor, nur im Büro zu sitzen, sondern werde auch rausgehen. Alles, was er in zwei Kreisverbänden gelernt habe, komme nun Main-Spessart zu Gute.

    Nicht weniger als sechs Redner würdigten Albus und begrüßten Schlott. Das Rote Kreuz entwickle sich stetig weiter, stellte Landrat Thomas Schiebel fest und riet Schlott, sich nicht an den Fußstapfen seines Vorgängers zu versuchen, sondern eigene Wege zu gehen.

    Das Rote Kreuz stehe für „Helfen ohne zu Fragen“, stellte Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck fest. Das sei ein gutes Gefühl für jeden Bürgermeister. Er werde Albus als zielstrebig aber kooperativ in Erinnerung behalten. Kreisbrandrat Manfred Brust würdigte die Zusammenarbeit beider Hilfsorganisationen, fast zu jedem Feuerwehreinsatz werde auch das Rote Kreuz alarmiert.

    Mit Ablösesumme geliebäugelt

    „Es ist keine Geheimnis, dass wir ihn gerne behalten hätten“, sagte Hubert Kießner, Kreisgeschäftsführer des BRK Bad Neustadt für die Rhön, und hätte am liebsten (wie beim Fußball) über eine Ablösesumme verhandelt. Er habe ein offenes Ohr für die Bereitschaften gehabt und gesehen, was notwendig ist, lobte Kreisbereitschaftsleiter Michael Behringer Albus. Er sei sich sicher, dass auch Schlott neue Impulse setzen werde. Für die Bergwacht Rhön-Spessart sprach Regionalleiter Bruno Büchs aus Bad Neustadt.

    Hinterher lud der Kreisverband zum Mittagessen, inklusive einer von Albus zubereiteten Nachspeise. Kochen ist nämlich auch eines seiner Hobbys.

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