Mit einer kleinen Feier mitten im Wald wurde der sanierte „Tiefe Brunnen“ in Himmelstadt offiziell übergeben.
„Auf Initiative des Arbeitskreises Tourismus wurde dieser Brunnen 2015 saniert“, berichtete der Sprecher des Arbeitskreises Erich Hilbert zu Beginn der Feier. Obwohl mitten im Wald und weitab vom Dorf, hatte der Brunnen seit jeher eine hohe Bedeutung für die Bürger gehabt. Zu allen Zeiten sind Kinder, Schüler und Wanderer hier vorbeigekommen. Der neu konzipierte Himmelstadter Rundwanderweg H2 „Tiefer Brunnen“ führt hier vorbei.
Zwei Brillen entdeckt
„Der Brunnen wurde vor der Sanierung mit einer Kamera befahren“, erläuterte Erich Hilpert. Dabei wurde festgestellt, dass der Brunnenschacht sehr gut erhalten ist, rund zwölf Meter bis zur Sohle reicht und dort mindestens zwei Brillen liegen. Weitere Untersuchungen auf der Sohle waren nicht vorgesehen. So wurde dann der vorhandene Brunnenkopf abgebrochen, der Brunnenschacht aufgemauert und mit einem neuen Brunnenkopf versehen. Eine Natursteinplatte bildet die Abdeckung, in dessen Mitte eine Glasplatte die Sicht in den Brunnen ermöglicht. Zusätzlich ist im Brunnen eine Beleuchtung eingebaut, die durch Drücken eines Tasters aktiviert wird.
Zwei Bänke laden zum Verweilen ein. Außerdem wird auf einer Informationstafel Näheres zum Brunnen, seiner Geschichte und der Sanierung erläutert.
Einen besonderen Dank richtete der Arbeitskreissprecher an Revierleiter Siegfried Unger von den Bayrischen Staatsforsten Forstbetrieb Arnstein, der die Sanierung des im Verantwortungsbereich der Staatsforsten liegenden alten Brunnens unterstützte und sich auch um dessen Finanzierung kümmerte. Der Dank ging auch an Forstdirektor Christoph Kirchner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt, das im Rahmen der besonderen Gemeinwohlleistungen im Staatswald einen Zuschuss vom Freistaat Bayern in Höhe von 13 000 Euro erwirkte.
„Die Maßnahme wurde deutlich teurer als zuerst geplant“, verdeutlichte Siegfried Unger, der sich aber trotzdem freut, dass der historische „Tiefe Brunnen“ jetzt im Wandernetz der Gemeinde ein Anlaufpunkt geworden ist.
Erbe gesichert
Als einen magischen Ort bezeichnete Himmelstadts Bürgermeister Gundram Gehrsitz diesen Brunnen und erinnerte daran, dass viele Kinder, Schüler und Wanderer immer wieder diesen Brunnen suchten. Zusammen mit dem Arbeitskreis freut er sich, dass es gelungen ist, dieses historische Erbe zu sichern und der Nachwelt zu erhalten. Die Gemeinde hat diese Sanierung außer dem Holz für die beiden Bänke nichts gekostet, da die Finanzierung ganz in den Händen des Eigentümers lag. 23 000 Euro kostete die Gesamtmaßnahme.