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LOHR: Top-Klinik: Depressive sind im BKH bestens aufgehoben

LOHR

Top-Klinik: Depressive sind im BKH bestens aufgehoben

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    Stolz auf die Focus-Auszeichnungen für das Bezirkskrankenhaus Lohr: (von links) Jürgen Oswald (Geschäftsleiter Krankenhäuser und Heime), Pflegedirektorin Marianne Schaffarczik, Krankenhausdirektor Bernd Ruß und der Ärztliche Direktor Dominikus Bönsch.
    Stolz auf die Focus-Auszeichnungen für das Bezirkskrankenhaus Lohr: (von links) Jürgen Oswald (Geschäftsleiter Krankenhäuser und Heime), Pflegedirektorin Marianne Schaffarczik, Krankenhausdirektor Bernd Ruß und der Ärztliche Direktor Dominikus Bönsch. Foto: Foto: Roland Pleier

    Das Bezirkskrankenhaus (BKH) Lohr gehört auch im kommenden Jahr zu den Top-Krankenhäusern Deutschlands. Das bestätigt die große Klinikliste des Nachrichtenmagazins „Focus“. Demnach zählt das BKH – wie im Vorjahr – regional und im Bereich der Depressionsbehandlung im nationalen Vergleich zu den Top Krankenhäusern Deutschlands.

    Um als Top Krankenhaus in der Klinikliste platziert zu werden, muss alles stimmen: Reputation, Empfehlung durch Ärzte und Ärztinnen, medizinische Qualität, Qualität der Pflege, der Hygienestandard und auch das Management und die Organisation. Die Anzahl an Fachärzten und Pflegekräften floss in die Bewertung ebenso ein wie die Zufriedenheit der Patienten.

    Bönsch: Die Arbeit der Mitarbeiter wird wahrgenommen

    Bei aller Fragwürdigkeit solcher Erhebungen freue es ihn doch sehr, „dass die Arbeit der Mitarbeiter wahrgenommen wird“, sagte der ärztliche Direktor, Dominikus Bönsch, bei einem Pressegespräch am Donnerstag. „Man muss nicht alles auf die Goldwaage legen“, führte er aus, schließlich komme es auf die angelegten Kriterien an. Wobei die Fragebögen schon sehr in die Tiefe gegangen seien.

    Von den rund 6000 Patienten, die jährlich stationär aufgenommen werden, hat laut Bösch jeder dritte mit Depressionen zu tun. Bei deren Behandlung steht das BKH in der Focus-Erhebung auf einer Stufe mit 37 weiteren Fachkliniken deutschlandweit. Was die Reputation angeht, werde das BKH zwar nur „empfohlen“ (während die Allgemeine Psychiatrie in Werneck sogar „häufig empfohlen“ wird). Was das medizinische Niveau und den Pflegestandard angeht, wird dem BKH jedoch „sehr hoher Standard“ bescheinigt (Werneck: „hoher Standard). Diesen erreicht nur etwa jede zweite der 38 Kliniken in dieser Kategorie.

    EKT als erfolgreiche Behandlungsmethode

    Maßgeblich mit dazu beigetragen haben dürfte die Elektrokonvulsionstherapie (EKT), eine Therapieform, bei der das BKH mit 1200 Behandlungen im Jahr laut Bönsch „eine der führenden Kliniken in Deutschland“ sein dürfte. Angewandt wird sie bei depressiven Patienten erst, wenn alle anderen Behandlungsmethoden – oft nach monatelangen Anstrengungen – erfolglos geblieben sind. Dabei wird der Patient in eine Kurznarkose versetzt und sein Gehirn mit elektrischen Impulsen gereizt, was einen epileptischen Anfall auslöst, schildert Bönsch. Bei 70 bis 80 Prozent der Patienten werde damit ein „dramatisch verbesserter“ Zustand erreicht.

    „Einem Großteil der Kliniken ist selbst nicht bekannt, wie gut ihre medizinische Qualität im Vergleich zu anderen Häusern ist“, heißt es in dem Focus-Gesundheitsmagazin. Die knapp 1000 Mitarbeiter der Klinik in Lohr, die zu über 100 Prozent ausgelastet ist, dürften nach der wiederholten Auszeichnung als Top-Klinik jetzt gut informiert sein.

    Überwiegend Lob von Patienten

    Deren Qualifikation spiegelt sich auch in der Patientenzufriedenheit wider, wie Bönsch betont. „Wir bekommen überwiegend Lob.“ Auf zehn positive Rückmeldungen komme eine Kritik – wobei sich laut Bönsch rund 70 Prozent der Patienten an dieser freiwilligen Erhebung beteiligen.

    Auch in Bayern kann sich das BKH sehen lassen. Hier bewertete die Focus-Studie 81 Kliniken, unterschieden nach 23 Fachbereichen. Bei der Behandlung von Depressionen zählt das BKH zu den fünf Kliniken, die empfohlen werden. Bessere Bewertungen erhielten nur drei Kliniken in Augsburg, Pfaffenhofen und Bayreuth.

    Laut Focus beteiligten sich an dieser Vergleichsanalyse nur gut 900 der insgesamt 1948 Krankenhäuser in Deutschland.

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