Am Dienstag endete die Frammersbacher Kirchweihe mit einem traditionellen Brauch, dem Trauerzug, bei dem der diesjährige Kirbjahrgang sein Maskottchen, den „Kirbmo“, verabschiedete. Dieser Trauermarsch begann an der Waldschlossbrauerei und führte die 13 Kirbmädels und 18 Kirbburschen zunächst an den Marktplatz.
Mit brennenden Fackeln und begleitet von Paukenschlägen versammelten sich die Kirbleute vor dem Kirbbaum, den sie am Samstag zuvor aufgestellt hatten. Dort wurde nun der hölzerne Sarg des Kirbmaskottchens aufgebahrt und die Kribmädels und Kirburschen trugen trauernd ein „Kirbunser“ vor.
Von vielen interessierten Frammersbachern umgeben, hielten die Kirbmädels Melissa Manzel und Hannah Wagner die Trauerrede. Sie schilderten, wie ihnen ihr „Kirbmo“, der den Namen „Stechpilot Johannes der Säufer von und zu Waldschlossbräu“ trägt, einfach zugeflogen war. Seitdem feierte der wackere Bruchpilot bei den Kirbleuten fleißig mit.
Doch nach dem traditionellen Frühschoppen am Montag hatte er wohl ein Paar Maß zu viel getrunken und wollte mit seinem Flugzeug am Frammersbacher Flugplatz abheben. Nachdem er den leeren Tank seiner Maschine mit ordentlich Frammersbacher Walschlossbräu vollgetankt hatte, hob er schließlich ab. Unterwegs sei ihm jedoch der Sprit ausgegangen und er habe nur noch Lohrer Bier zum Tanken gehabt. Dies sei ihm letztendlich zum Verhängnis geworden und er stürzte ab, berichtete Manzel.
Anschließend zogen die Kirbjahrgänge von 2011 und 2012 sowie der kommende Jahrgang gemeinsam zu einem Steinbruch im Hinterdorf, wo der „Kirbmo“ traditionell verbrannt wird. Dort angekommen sangen die insgesamt 31 Kirbleute zum Abschied ein im Frammersbacher Dialekt ungedichtetes Trauerlied.
Unter großer Anteilnahme der Frammersbacher wurde der „Kirbmo“ schließlich verbrannt. Daran anknüpfend kam es noch zu kleineren Rangeleien, da sich der diesjährige Jahrgang mit dem kommenden einen Schlagabtausch leistete. Es ging darum, wessen Kirb wohl die gelungenere war oder sein wird und so bewarfen sich die Kontrahenten gegenseitig mit Eiern.
Am Ende trennten sich die Streithähne jedoch wieder und der Kirbjahrgang 2013 feierte schon einmal kräftig für die nächste Kirb vor.