Kürzlich trafen sich die Mitglieder des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (Kreisgruppe Marktheidenfeld) im Hotel „Zur schönen Aussicht“ in Marktheidenfeld. Die Vorsitzende, Birgit Schorr, berichtete aus dem Verbandsgeschehen und ehrte zusammen mit den Vorstandsmitgliedern Helga Schmidt-Neder und Marianne Stenger langjährige Mitglieder. Schorr zeigte anschließend die aktuellen Probleme des Lehrerstandes auf. Ein Lehrer habe gesellschaftliches Ansehen und berufliche Sicherheit, dafür aber müsse er vieles einbringen. Er sei Wissensvermittler, Pädagoge, Psychologe, Streitschlichter, Sozialarbeiter. . . Vor allem aber müsse er den schulischen Alltag bewältigen. Leider gäbe es noch zu große Klassen und ein hohes Maß an Unterrichtsausfall. Die Disziplinschwierigkeiten bei den Schülern nähmen zu, und der Polizeibesuch gehöre fast zum schulischen Alltag. Statt Lehren und Lernen sei vorwiegend Sozialarbeit gefragt. All diesem Zeit- und Energieaufwand zum Trotz könne der Lehrer nicht einmal mehr sein häusliches Arbeitszimmer von der Steuer absetzen, beklagte Schorr.
MARKTHEIDENFELD (AV)