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Neustadt am Main: Und die Könichin geht an der Spitze

Neustadt am Main

Und die Könichin geht an der Spitze

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    Die Hää-Weiber in Aktion am "Hää-Könichinnen-Zeremonienplatz".
    Die Hää-Weiber in Aktion am "Hää-Könichinnen-Zeremonienplatz". Foto: Steffen Schreck

    Pfeufferhof – 10 Uhr am Morgen, oder auch ein paar Minuten später. Allmählich trudeln die Weiber ein. Die Sonne strahlt mit den fast 20 Frauen um die Wette. "Es könnte gar nicht schöner sein", heißt aus der Gruppe. Ein Rosenmontag wie gemalt und alles ist angerichtet für das Hää-Mache 2025.

    "Es waren schon mal mehr", wird skandiert. Wobei die Hää-Weiber, die sich zunächst einmal mit einem Lied und diversen Kleinglasgetränken einstimmen, doch eine imposante Gruppe abgeben. Los geht es dann in einer Karawane zum Hää-Könichinnen-Zeremonienplatz. Im Halbkreis stehen sie, alle ehemaligen oder auch künftigen Hää-Könichinnen, um einen Haufen Heu. Gisela als "Dienstälteste" gibt den Takt vor. Der Spruch mit drei Strophen und den abschließenden "Helau-Rufen" wird von ihr vorgetragen.

    Und dann von der Gruppe wiederholt. Ein kleiner Witz in jedem Jahr ist dabei, dass Gisela den Text vom Zettel abliest. Aber Ordnung muss sein und Fehler sollten keine passieren. Nach den Sprüchen wird "Hää" gemacht. Auch hier sagt Gisela, wie sie sich das vorstellt. "Längs, Quer, je eine Mad", fordert Gisela auf. "Kreuzmad ist die Königsdisziplin", kommt ein Zwischenruf.

    Nach den ersten Aktionen ist Zeit für eine Polonaise. Auch hier - wer hätte es gedacht - schafft Gisela an. Für Lacher sorgen die eigenen Zuordnungen. Wer war schon mal Königin? Wer fühlt sich noch jung? Entsprechend dieser Sortierung zeigen die Hää-Weiber dann eine nicht alltägliche Polonaise. Dieselbe Zeremonie wird am Feuerwehrhaus und am Dorfplatz wiederholt. "Früher gab es noch mehr Stationen", sagt Gisela.

    An der Spitze ist natürlich die aktuelle Hää-Könichin. Jacqueline Klüber setzte sich am Kirb-Samstag gegen ihre Mitbewerberinnen durch und trägt Schärpe und Krone in diesem Jahr. "Pfläumli-Werfen, Seilspringen, Eierlauf mit Pfläumli" zählt sie als bestandene Disziplinen auf. "Es war immer viel los und es hat mir viel Spaß gemacht", sagt die 24-Jährige. Seit ihrem 18. Lebensjahr hat sie jährlich im Wettbewerb um die Krone mitgekämpft. Sie ist glücklich, dass es endlich geklappt hat.

    Nach einem Blick in die Reihen und nach einer Abfrage wird deutlich: Nachwuchsprobleme werden die "Näuschter" aller Voraussicht nach nicht bekommen. Denn junge Frauen, die mit Spaß und Herz bei der Sache sind, scheint es genügend zu geben.

    Und die Männer? Die warten geduldig am Dorfplatz. Sie bereiten nach Tradition dort Kraut und Fleisch zu. Was bei den frühlingshaften Temperaturen im Freien Genießen erlaubte.

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