Lohr Für 45 Schüler aus dem Landkreis Main-Spessart gehen die Pfingstferien in dieser Woche weiter. Weil die Mitarbeiter der Fluggesellschaft "Air Lingus" streiken, sitzt die Gruppe in Irland fest. Wann die Rückreise stattfindet, stand am Montagnachmittag noch nicht fest.
Die 13- bis 18-jährigen Jugendlichen, darunter zwölf aus dem Altlandkreis Lohr waren am Pfingstsonntag mit drei Betreuern der Kommunalen Jugendarbeit am Landratsamt zu einer Sprachreise auf die grüne Insel gestartet. Rechtzeitig zum Schulbeginn sollten sie am vergangenen Sonntag zurück sein. Statt Schule stehen nun verlängerte Ferien auf dem Programm.
"Die Schüler finden das cool", sagt eine Mitarbeiterin der Kommunalen Jugendarbeit. Die Eltern seien informiert und könnten beruhigt sein: Die Jugendlichen sind weiterhin bei ihren Gasteltern in der Kleinstadt Malahide untergebracht. Lediglich einige wenige mussten die Familie wechseln, weil diese selbst in Urlaub startete. Damit etwaiges Heimweh nicht zu groß wird, startete die Gruppe am Montag zu einem Ausflug.
Wann sie zum Abflug startet, ist ungewiss. Bernhard Metz, Leiter der Kommunalen Jugendarbeit, machte sich am Montag auf den Weg zum Frankfurter Flughafen, um mit Verantwortlichen der Fluggesellschaft zu reden. "Einen solchen Fall hatten wir noch nie", sagt Metz' Mitarbeiterin.
Volker Wenzel aus Lohr hat selbst recherchiert, weil sein 14-jähriger Sohn Sebastian in Irland festsitzt. Von "Air Lingus" habe er die Auskunft bekommen, dass vor Mittwoch kein Flug aus Dublin starten wird. Der Vater rechnet nicht vor Donnerstag mit einer Rückkunft der Jugendlichen, zumal er die Auskunft habe, dass Gruppen auf keinen Fall bevorzugt behandelt werden - eher im Gegenteil.
Unruhig wird Wenzel deshalb nicht, ärgerlich sei die Situation dennoch: "Einigen ist das Geld ausgegangen und in der Schule verpassen sie auch einiges." Sebastian würde am Mittwoch gerne mit seinen Klassenkameraden an der Realschule Lohr ins Schullandheim fahren."
Sein Vater Volker verlässt sich bis zum Wiedersehen auf die Betreuer der kommunalen Jugendarbeit: "Klar würde ich gerne helfen, aber auf die Leute kann man sich verlassen".