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Ungeklärt: Tod nach Kaiserschnitt

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Ungeklärt: Tod nach Kaiserschnitt

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    Karlstadt (hop) Am 19. Dezember ist im Karlstadter Kreiskrankenhaus eine 33-Jährige nach einem Kaiserschnitt gestorben. Bisher konnte die genaue Ursache trotz rechtsmedizinischer Untersuchungen nicht geklärt werden.

    Die Geburt per Kaiserschnitt am Samstag, 18. Dezember, um die Mittagszeit sei normal verlaufen, berichtet der Gynäkologe, der den Kaiserschnitt vorgenommen hatte. Die Frau sei nach der Geburt bereits wieder auf den Beinen gewesen.

    Erst in der Nacht sei es zu Komplikationen gekommen: "Die Frau hat gekrampft und Schaum gespuckt." Er, der Gynäkologe, und ein Anästhesist hätten sich um sie bemüht, zudem ein Notarzt, den sie wegen einer eventuellen Verlegung herbeigerufen hatten. Am Sonntag um 208 Uhr starb sie.

    Man habe unmittelbar Selbstanzeige erstattet, berichtet der Gynäkologe, um klären zu lassen, ob schnell genug und in "Universitäts-Standard" gehandelt wurde. Das werde bei einem kleinen Krankenhaus ohne Intensivstation schnell angezweifelt. Die Frau sei jedenfalls weder während der Geburt gestorben noch verblutet, betont er.

    Wie Oberstaatsanwalt Bardo Backert in Würzburg auf Anfrage der MAIN-POST erklärt, haben die Obduktion und ein Gutachten des rechtsmedizinischen Instituts in Würzburg noch zu keiner Aufhellung des Falls geführt.

    Es gehe darum zu klären, ob ein ärztliches Fehlverhalten vorliegt - und falls ja, ob dieses die Ursache für den Tod gewesen sei. Schließlich sei festzustellen, wer die medizinische Verantwortung hatte. Der Tod könne auch schlicht "Schicksal" gewesen sein. "Man kann nicht für jeden Todesfall jemanden verantwortlich machen."

    Daher sei nun ein Gutachten bei einer Universitätsfrauenklinik in Auftrag gegeben worden. "Diese Untersuchung ist völlig ergebnisoffen", stellt Backert klar. Grundlage für dieses Gutachten seien die Krankenunterlagen, die Aufzeichnungen von Vernehmungen und die bereits erfolgten rechtsmedizinischen Untersuchungen. Weitere Untersuchungen des Leichnams fänden nicht statt. Mit dem Ergebnis sei im Sommer zu rechnen, so der Oberstaatsanwalt.

    In der Karlstadter Krankenhausverwaltung wartet man ungeduldig auf die weiteren Ergebnisse und hofft, dass diese die Annahme bestätigen, dass der Tod nicht auf Versäumnisse im Krankenhaus zurückzuführen ist. Das Kind der gestorbenen Mutter, ein Mädchen namens Selma, lebt übrigens.

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