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KARLSTADT: Unterfrankens beste Schülerlotsen kommen aus Karlstadt

KARLSTADT

Unterfrankens beste Schülerlotsen kommen aus Karlstadt

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    Wie schnell das Motorrad an ihnen vorbei fuhr mussten die 22 Schülerlotsen, darunter sechs Mädchen, beim unterfränkischen Wettbewerb schätzen.
    Wie schnell das Motorrad an ihnen vorbei fuhr mussten die 22 Schülerlotsen, darunter sechs Mädchen, beim unterfränkischen Wettbewerb schätzen. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    „Ich will Kindern helfen, über die Straße und in die Schule zu kommen, ohne dass ihnen etwas passiert.“ So antwortete ein großer Teil der 22 Teilnehmer beim unterfränkischen Schülerlotsenwettbewerb auf die Frage, warum sie dieses Ehrenamt auf sich nehmen. Eine berechtigte Frage, schließlich müssen die Lotsen an jedem Schultag noch etwas früher aufstehen als ihre Mitschüler.

    Schüler aus großen Teilen Unterfrankens

    An diesem Schultag waren die Jungen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 16 Jahren jedoch vom Unterricht befreit. Die Teilnehmer reisten zum Wettbewerb aus weiten Teilen der Region an: Aus Lohr, Waldbüttelbrunn, Schweinfurt, Münnerstadt, Bad Kissingen, Hammelburg, Bad Neustadt, Münster Schwarzach, Niederwern, Schneeberg, Amorbach und Ebern kamen die Schüler nach Karlstadt. Dennoch war nicht ganz Unterfranken vertreten. „Manche Lehrer haben für den Tag des Bezirksentscheides Schulaufgaben angesetzt,“ kritisierte Wolfgang Gerstberger, Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern. Daher konnten einige der qualifizierten Lotsen nicht am Wettbewerb teilnehmen.

    Erstmals lag die Organisation des Wettbewerbs bei der Kreisverkehrswacht Main-Spessart und den Verkehrserziehern der Polizei Karlstadt und Lohr. Neben dem eigentlichen Wettbewerb hatten die Organisatoren für die Begleitpersonen Stadtführungen durch Karlstadt organisiert.

    Wettbewerb mit mehreren Disziplinen

    Die Sieger des Unterfränkischen Schülerwettbewerbs reagierten am schnellsten, wussten am meisten und konnten am besten schätzen (von links): Zweiter Lukas Netrval, Sieger Jurej Marek Halfmann (beide Realschule Karlstadt) und der Drittplatzierte Max Lömmer von der Realschule Bad Kissingen.
    Die Sieger des Unterfränkischen Schülerwettbewerbs reagierten am schnellsten, wussten am meisten und konnten am besten schätzen (von links): Zweiter Lukas Netrval, Sieger Jurej Marek Halfmann (beide Realschule Karlstadt) und der Drittplatzierte Max Lömmer von der Realschule Bad Kissingen. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    Der eigentliche Wettbewerb bestand aus einem Theorieteil mit Fragen zum Allgemeinwissen, einem Reaktionstest und einer praktischen Prüfung. Dort mussten die Schülerlotsen an einer geraden Straße erst die Entfernung zu drei parkenden Fahrzeugen schätzen, die zwischen 64 und 355 Metern entfernt standen. Im zweiten Test mussten die Lotsen die Geschwindigkeiten vorbeifahrender Fahrzeuge schätzen, darunter ein Motorrad, ein Elektroauto und ein LKW.

    Den Sieg machten schließlich zwei Karlstadter unter sich aus: Jurej Marek Halfmann gewann vor Lukas Netrval, beide besuchen die Realschule Karlstadt. Platz drei ging an den Realschüler Max Lömmer aus Bad Kissingen.

    Sieger nimmt am Landesentscheid teil

    Der Sieger Halfmann darf am 13. Juli am Landesentscheid in Nürnberg teilnehmen und kann sich dort für den Bundesentscheid qualifizieren. Gerstberger betonte bei der Begrüßung, die Chancen auf den Sieg hätten nichts mit der Schulart zu tun. Vor vier Jahren sei ein Mittelschüler bester Schülerlotse Deutschlands geworden, der nur Dritter beim Bezirksentscheid geworden war -- die beiden anderen Sieger hatten keine Zeit, um am Bundeswettbewerb teilzunehmen.

    Wie wichtig der Dienst der Schülerlotsen ist, stellten auch die Grußwortredner heraus. Gebietsdirektor Peter Schmitt von der Sparkasse Mainfranken war es eine Ehre, die Räumlichkeiten für den Wettbewerb zur Verfügung zu stellen. Karlstadts Bürgermeister Paul Kruck freute sich, seine schöne Stadt zeigen zu können, und die stellvertretende Landrätin Sabine Sitter sprach von wichtiger Nachwuchsarbeit.

    2500 Schulweg- und Buslotsen in Unterfranken

    „Auf euch können sich die Eltern für einen angstfreien Schulweg verlassen“, lobte Hubert Schröder, erster Polizeihauptkommissar im bayerischen Innenministerium. Damit meinte er die 2500 Schüler, die sich in Unterfranken als Schulweg- oder Buslotsen engagieren, sowie die 30 000 ehrenamtlichen Schulweghelfer in Bayern. Deutschlandweit stellt der Freistaat damit jeden zweiten Schulweghelfer.

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